Pegel steigen

Dauerregen: Hochwasserwarnung für Wien

(Bild: APA/HERBERT PFARRHOFER)

Überflutungen in Teilen der Steiermark, Hangrutsche in Kärnten und Warnungen in Salzburg, Niederösterreich und im Burgenland: Die anhaltenden Regenfälle halten derzeit die Blaulichtorganisationen auf Trab. Bis Mittwochabend werden zum Teil bis zu 60 Liter pro Quadratmeter Niederschlag erwartet. Nun wurde auch für Wien eine Hochwasserwarnung ausgesprochen.

„In der Nacht auf Mittwoch erreicht die Kaltfront des Skandinavien-Tiefs ,Benedikt‘ Österreich. In Kombination mit dem Italien-Tief ,Chappu‘ ist im Alpenraum noch bis Mittwochmittag mit teils kräftigem Regen zu rechnen“, hieß es am Dienstagabend von der Unwetterzentrale. Und in Wien hat es bereits so viel geregnet, wie sonst durchschnittlich im gesamten Mai. Das letzte Mal wurde 2021 Hochwasserwarnung in der Bundeshauptstadt gegeben. Allerdings handelt es sich laut Gerald Loew von den Wiener Gewässern um eine reine Vorsichtsmaßnahme, wie er in der ORF-Sendung „Wien heute“ erklärte.

Loew sprach von „sehr uneinheitlichen“ Prognosen: „Es wird entweder ein sehr kleines Hochwasser. Es kann aber auch bis zu einem zehnjährigen Hochwasser gehen.“ Die Neue Donau werde wohl geflutet, daher gelte dort ein Badeverbot. Sämtliche Wehre der Donauinsel und die Außenstationen der Wienerwaldbäche seien besetzt. Der Schiffsverkehr auf der Donau könnte auch vorübergehend eingestellt werden.

Regen-Segen für Neusiedler See
Die sintflutartigen Regenfälle sorgen aber andernorts für Entspannung: Noch vor Wochen sahen Experten die Situation rund um den Neusiedler See als höchst dramatisch an. Der Wasserstand war dem Rekordtief nahe. Eine erste Erleichterung brachten Niederschläge im April, der Pegel stieg vorerst um knapp zehn Zentimeter an. Drei weitere Zentimeter kamen nun nach dem letzten Dauerregen dazu. Und die Pegel werden noch weiter steigen.