Die Aufregung in Klein St. Veit ist groß. Nur noch 20 Kinder besuchen die Dorfschule in Klein St. Veit, weshalb ihr die Schließung droht. Am Mittwoch findet ein Diskussionsabend mit den Eltern statt.
Laut Bildungsdirektion sollte die kleine Landschule, die 2018 mit dem Gütesiegel für vokales Musizieren ausgezeichnet worden ist, bald geschlossen werden. Schulreferent und Vizebürgermeister Aaron Radaelli: „Das Schulgesetz legt fest, dass eine Volksschule nur bestehen kann, wenn mindestens 30 Kinder angemeldet sind.“
Diese Zahl sei im kleinen Dorf nicht zu erreichen. Radaelli versichert aber: „Wir werden die Schule nicht kampflos aufgeben.“ So sieht das auch Stadtvize Peter Wedenig: „Stirbt die Schule, stirbt der Ort. Da machen wir nicht mit.“
Stadtpolitik will für Erhalt der Volksschule kämpfen
In Haimburg, auch dort stand die Volksschule auf der Abschussliste, konnten nach Interventionen wieder 30 Schüler angemeldet und die VS gerettet werden. Bürgermeister Markus Lakounigg: „In Klein St. Veit ist diese Schülerzahl nicht möglich. Daher müssen wir anders handeln.“ Eigentlich wäre das Problem als Expositur-Standort leicht lösbar gewesen. Radaelli: „Die Signale der Bildungsdirektion zeigen, dass das aber nicht erwünscht sei!“
Die Stadtpolitiker sind sich daher einig: „Wir werden um unsere Dorfschule kämpfen.“ Bei einer Diskussionsrunde mit den Eltern am Mittwochabend zeigte sich die Stadtpolitik abermals kämpferisch.
Alle stehen geschlossen hinter der Schule
Bürgermeister Lakounigg betonte bei der Veranstaltung, dass man alle rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen und bis zum Ende kämpfen werde. Schützenhilfe erhält die Politik vom gesamten Dorf. „Eine Volksschule ist der Grundstein für die Entwicklung. Diese kleine, von der Unesco ausgezeichnete Schule muss bleiben“, sagt auch Pfarrer Zoltán Papp.
Viele Pläne für den Erhalt
Trotz des Kampfeswillen der kleinen Ortschaft muss bis Jänner ein Plan bei der Bildungsdirektion vorliegen, wie es mit der Schule weitergehen soll. Daher wollen sich die Politik, Eltern und Co. auch gleich an die Arbeit machen und im Rahmen einer Arbeitsgruppe ein passendes Konzept für den Erhalt der Schule ausarbeiten. Derzeit sind es noch 25 Schüler, ab Herbst nur mehr 20.
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