Schon lange nicht mehr war der Ausgang einer Salzburger Landtagswahl so spannend und unvorhersehbar wie bei dieser. Was die Parteien eint und was sie trennt, wird letztlich genauso über eine Regierungsbildung entscheiden wie der Wählerwille. Schon jetzt dürfte feststehen, dass die ÖVP wieder auf dem ersten Platz landen wird. Aber mit wem geht sich noch eine Regierung aus? Eine Koalition mit der FPÖ wird für Wilfried Haslauer zur Gretchenfrage. Doch seine Optionen sind begrenzt.
Schon vor der Wahl steht Marlene Svazek quasi als Gewinnerin fest. Die FPÖ ist als einzige Partei in den Umfragen im Aufwind und dürfte so stark werden, dass die ÖVP kaum an ihr vorbeikommt. Dazu trägt auch die dürftige Performance des SPÖ-Kandidaten David Egger bei. Der tut sich bei den vielen Diskussionen um den Bundesparteivorsitz schwer, den Fokus auf Salzburg zu legen. Der Newcomer kann nur darauf hoffen, dass die letzten Umfragen falsch liegen.
Ist „Dirndl“-Koalition aus der Mode?
Eigentlich wollen Grüne und Neos gerne die sogenannte Dirndl-Koalition mit der ÖVP fortführen. Ob sich das rechnerisch noch ausgeht, ist aber mehr als fraglich. Die Grünen konnten noch kein einziges Windrad in Salzburg aufstellen. Mit Berthold soll beim Klimaschutz mehr gehen, so das Versprechen. Doch haben die Wähler noch Vertrauen? Die Neos-Kandidatin Andrea Klambauer wird nicht müde, ihre Erfolge bei Wohnen und Bildung zu betonen. Die anderen Parteien sehen das anders. Auch die Salzburger?
KPÖ Plus vor Sprung in Landtag
Von den Kleinparteien werden der KPÖ Plus mit Kay-Michael Dankl an der Spitze Chancen auf den Einzug in die Landesregierung nachgesagt. Der sympathische Kommunist sitzt bereits im Gemeinderat der Stadt Salzburg und hat angekündigt, Haslauers größte Nervensäge werden zu wollen.
Die Protest-Partei MFG und ihre Abspaltung WIRS nehmen sich gegenseitig Stimmen weg. Die Corona-Pandemie ist nicht mehr das beherrschende Thema. Ein Einzug in den Landtag gilt als unwahrscheinlich.
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