Bei Jubiläum

Julia Mayer und Andreas Vojta für Rekorde gut

Sport-Mix
20.04.2023 13:58

Das 40-Jahr-Jubiläum des Vienna City Marathons an diesem Sonntag steht ganz im Zeichen der österreichischen Spitzenläufer. Sowohl Julia Mayer als auch Andreas Vojta trauen sich bei ihren Premieren über die klassische Distanz von 42,195 km Spitzenzeiten zu. Julia Mayer, frühere Fußballspielerin, macht keinen Hehl aus ihren Ambitionen, will auf Anhieb den ÖLV-Rekord mit einer Zeit unter 2:30 Stunden brechen. Andi Vojta plant das Rennen Richtung 2:10, da ist dann durchaus auch ein neuer ÖLV-Rekord möglich…

Beide freuen sich „riesig“ auf den Heim-Marathon, beide kennen die Prater Hauptallee, Kernstück des Vienna City Marathons, in- und auswendig. „Das ist mein Wohnzimmer“, sagt Julia Mayer, auch Andi Vojta trainiert dort häufig. Beide haben keine Angst vor der Hauptallee, auf der zumindest auf der zweiten Runde durch die „Grüne Lunge“ Wiens nach dem Lusthaus (Kilometer 33) die härteste Phase des Rennens kommt.

Perfekte Vorbereitungen
„Ich habe keine Angst vor dem Mann mit dem Hammer“, sagt der für team2012.at startende Niederösterreicher. Beide haben dank dem Veranstalter hervorragende Tenpomacher, für beide werden zudem Gruppen gebildet, die zum einen Julia Mayer Richtung 2:30 und Andi Vojta Richtung 2:10 begleiten sollen. Beide habe in den vergangenen Monaten ein perfektes Training und auch keine Verletzungen gehabt, sodass sie höchst optimistisch dem Sonntag entgegenblicken. Vojta lief einen Umfang von „nur“ 140 km pro Woche, Mayer hingegen sogar bis zu 200 km in der Woche. Jetzt aber kann der Marathon kommen!

Wie schon gesagt, Julia Mayer macht keinen Hehl aus ihren hohen Zielen. Bei ihrer Premiere will sie den österreichischen Rekord, den Andrea Mayr (2009) und Eva Wutti (2020) gemeinsam halten, brechen und die Bestmarke unter 2:30 treiben. Langfristig hofft sie sogar, eines Tages um die 2:26 laufen zu können. „Ich habe Respekt vor dem Marathon, aber man kann ihn eben im Training nicht simulieren, ich weiß nicht, was am Ende passiert“, sagt Andi Vojta. Kommt er gut durch, ist ihm aber durchaus die Verbesserung des österreichischen  Rekordes von Peter Herzog von 2:10:06 vor drei Jahren in London zuzutrauen. Was Mayer und Vojta noch vereint, ist das Ziel einer (verdammt harten) Olympia-Qualifikation im Marathon für Paris 2024.

Topzeiten von 400 Meter aufwärts
Während Julia Mayer als Ex-Fußballerin eine Spätberufene im Laufsport ist, ist Andi Vojta von Kindesbeinen im Laufsport unterwegs. „Das Laufen hat mir schon in der Schule immer Spaß gemacht, ich habe alle aus der Klasse oft überrundet und gesehen, dass ich ein Talent fürs Laufen habe! Deshalb nahm ich bald das Training in einem Verein auf.“ Schon bei Jugendläufen war der heute 33-Jährige im Rahmen des VCM dabei, später auch im Staffelbewerb, im Prater lief er zudem schon einen starken Halbmarathon. Von 400 m bis hinauf zum Halbmarathon weist er absolute Spitzenzeiten auf, eine Bandbreite, die Seltenheitswert besitzt. Mit dem Marathon kann er seine einmalige Karriere vielleicht sogar krönen.

Mama serviert Palatschinken
Für die nötige Kalorienzufuhr sorgt bei Andi Vojta übrigens die Mama, die ihm am Samstag 10 bis 15 Palatschinken servieren wird. Julias Mutter hat derweil schon einen Plan ausgetüfelt, wie sie mit der U-Bahn am Sonntag möglichst viele Stellen erreicht, wo sie ihre Tochter anfeuern kann. „Meine Mama ist vor dem Rennen wohl nervöser als ich“, glaubt Mayer. Für Julia und Andi sind natürlich Familie und Freude an der ganzen Strecke unterwegs, um die beiden zu unterstützen. Dazu kommen die oft bis zu 250.000 Zuschauer an der Strecke, die die österreichischen Topstars besonders anfeuern werden. „Es ist unglaublich, wie beim Training auf der Hauptallee mir ganz unbekannte Läufer immer wieder alles Gute für den Marathon wünschen“, erzählt Andi Vojta. Motivation von allen Seiten. Man kann sehr gespannt sein auf den Sonntag, den Festtag des österreichischen Laufsports.

Auch Eva Wutti am Start
Im Rahmen des VCM finden auch die österreichischen Marathon-Meisterschaften statt, bei denen natürlich Julia Mayer und Andi Vojta die klaren Favoriten sind. Mit im Rennen ist bei den Frauen auch Eva Wutti. Aus beruflichen und privaten Gründen konnte sie derzeit aber nicht wie ein Profi trainieren, hat keine Spitzenzeit im Visier. Richtung Olympia 2024 hofft sie aber, wieder auf die alte Erfolgsspur zurückkehren zu können.

Olaf Brockmann
Olaf Brockmann
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