Sinti & Roma-Platz

„Besser dort, als sonst irgendwo in der Stadt“

Am Durchreiseplatz an der B 1 in Pichling herrscht weiterhin reges Treiben.

(Bild: Dostal Harald)

Bereits die dritte Woche ist der Durchreiseplatz für das fahrende Volk an der B 1 in Pichling gut besucht. Während ob der Zustände VP-Stadtvize Martin Hajart schärfere Maßnahmen dort fordert, kündigt SP-Stadtchef Klaus Luger ein Campierverbot an.

Dass die Sonne gestern vom Himmel lachte, veranlasste auch die derzeit am Durchreiseplatz in Pichling Station machenden Sinti und Roma, einen Waschtag abzuhalten. So liefen die Waschmaschinen in den Vans auf Hochtouren, flatterten die feuchten Kleidungsstücke im Wind und tollte der Nachwuchs freudig glucksend übers Areal. Was beim „Krone“-Lokalaugenschein auffiel: Der Platz wirkte generell aufgeräumter als noch in den vergangenen Tagen und Wochen, die Flut an Kanistern (wir berichteten), die die Linz AG tagtäglich gratis entsorgt, dürfte allerdings sogar noch zugenommen haben.

Ich finde das Verhalten dieser Menschen auch völlig indiskutabel, aber wenn wir sie aus Pichling verjagen, tauchen sie an anderer Stelle wieder auf.

Klaus Luger, Linzer SP-Stadtchef

„Die Zustände am Aufenthaltsplatz des fahrenden Volkes in Pichling sind untragbar“, zeigt sich VP-Stadtvize Martin Hajart erbost. „Die Stadt hat den Durchreisenden einen eigenen Platz gegeben, sorgt für die Infrastruktur – und dennoch gibt es immer Probleme, weil sich diese ,Gäste‘ nicht an die Regeln halten“, meint auch Gemeinderätin Michaela Sommer, die selbst in Pichling lebt und deshalb direkt betroffen ist. Gemeinsam fordern sie Antworten und auch eine öffentliche Stellungnahme von Bürgermeister und Linz AG.

„Campierverbot für den See ist in Ausarbeitung“
Klaus Luger ließ auf „Krone“-Anfrage wissen: „Auch ich kritisiere deren Verhalten, aber besser sie halten sich dort auf, als irgendwo anders in der Stadt. Kollege Michael Raml und ich lassen zudem ein Campierverbot um das Areal ausarbeiten, damit wir eine Handhabe samt Wegweisungsmöglichkeit haben. “