Preise sind vergeben

Diagonale in Graz: „Vera“ ist der beste Spielfilm

Kultur
26.03.2023 17:30

Die letzte Klappe der heurigen Diagonale ist gefallen! Am Sonntag wurden die Preise des Festivals für österreichischen Films in Graz vergeben. „Vera“ von Tizza Covi und Rainer Frimmel wurde als bester Spielfilm ausgezeichnet, der Preis für die beste Dokumentation geht an „Souls of a River“ von Chris Kirkellis. Die Schauspielpreise holten sich Pia Hierzegger und Gerhard Liebmann.

Bereits bei den Filmfestspielen in Venedig konnte das Duo Tizza Covi und Rainer Frimmel für seinen Film „Vera“ mehrere Preise einheimsen. Nun kommt auch der Diagonale-Preis dazu. Bei der Preisverleihung der Festivals des österreichischen Films am Sonntag in Graz wurde das Werk als „Bester Spielfilm“ ausgezeichnet.

Das austro-italienische Regieduo porträtiert in ihrem gewohnt semi-dokumentarischen Projekt „Vera“ die erfolglose Schauspielerin Vera Gemma, Tochter von Leinwandlegende Giuliano Gemma, die immer noch im Schatten ihres berühmten, toten Vaters steht. Doch dann wird sie einen Autounfall involviert, der sie aus ihrem oberflächlichen Glamour-Leben reißt und in Kontakt mit einer Familie aus der Arbeiterklasse bringt. So kommt sie nicht nur dem einfachen Leben, sondern auch sich selbst ein Stück weit näher. Der Film erhielt zudem den Jury-Preis für das beste Drehbuch.

„Souls of a River“ ist bester Dokumentarfilm
Der Preis für den besten Dokumentarfilm geht heuer an Chris Krikellis für „Souls of a River“. Darin macht sich der Regisseur im griechisch-türkischen Grenzgebiet auf die Suche nach den Spuren von Menschen, die auf ihrer Flucht im Grenzfluss ertrunken sind.

So porträtiert er im Film etwa auch einen Gerichtsmediziner, der versucht, die Leichen zu identifizieren und den Menschen, die in der Bürokratie oft zu Nummern verkommen, ihre Identität zurückzugeben. Das Ergebnis ist ein feinfühliger und unnachsichtiger dokumentarischer Essay über politisches Versagen. Die beiden Hauptpreise sind übrigens mit 21.000 Euro dotiert.

Schauspielpreise an Hierzegger und Liebmann
Die mit jeweils 3000 Euro dotierten Schauspielpreise gingen an Pia Hierzegger und Gerhard Liebmann. Hierzegger wurde für ihre Rolle als undurchsichtige Ernährungsberaterin im Horror-Film „Family Dinner“ ausgezeichnet. Gerhard Liebmann spielt in „Eismayer“ einen gefürchteten Bundesheer-Ausbildner, der erst weich wird, als er auf einen offen schwulen Grundwehrdiener trifft.

Drei Preise für „Corsage“
Bei der Bildgestaltung überzeugten der Spielfilm „Corsage“ (Judith Kaufmann) und der Dokumentarfilm „27 Storeys“ (Klemens Koscher). „Corsage“ überzeugte zudem auch beim Szenenbild (Martin Reiter) und erhielt den Thomas-Pluch-Preis für das beste Drehbuch.

Weitere Preise vergeben
Den Diagonale-Preis für innovatives Kino der Stadt Graz (8500 Euro) erhielt „C-TV (Wenn ich Dir sage, ich habe Dich gern...)“ von Eva Egermann und Cordula Thym. Bei den Kurzfilmen wurden „Cornetto im Gras“ von David Lapuch als bester Spielfilm (6500 Euro) und „Wankostättn“ von Karin Berger als bester Dokumentarfilm (6000 Euro) ausgezeichnet. Die Jugendjury des Landes Steiermark zeichnete „Land der Berge“ von Olga Kosanović als besten Nachwuchsfilm (5500 Euro) aus. Der mit 3000 Euro dotierte Publikumspreis ging an „Feminism WTF“ von Katharina Mückstein.

„Das Tier im Dschungel“ wurde für das beste Kostümbild ausgezeichnet (Claire Dubien). Die mit je 1500 Euro dotierten Preise für Komposition gingen an Karwan Marouf für den Spielfilm „Sterne unter der Stadt“ sowie an Gil Chéri für den Dokumentarfilm „Wo ist Ida?“. In der Kategorie „Schnitt“ (je 3000 Euro) wurden Felix Leitner für den Spielfilm „Menuett“ und Lisa Zoe Geretschläger für die Dokumentation „Souls Of A River“ ausgezeichnet.

Die Preise für das Sounddesign gingen an Lenja Gathmann („Family Dinner“) sowie Clemens Endreß („Jedermann und ich - Ein Porträt in 3 Kapiteln“). Für „herausragende Produktionsleistungen“ bekommen Samsara Filmproduktion und Graf Filmproduktion („Rubikon“), Aichholzer Filmproduktion („Rotzbub“) und die Film AG („Corsage“) jeweils 7000 Euro. Der mit 1800 Euro dotierte Kodak Analog-Filmpreis ging an „I Am Here!“ von Ludwig Wüst.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.



Kostenlose Spiele