Ein neues Frauenhaus für Mädchen und junge Frauen ab 16 Jahren, ein eigenes Projekt in Zusammenarbeit mit dem AMS und verstärkte Kooperation mit der Männerberatung. Die Stadt Wien baut ihr Gewaltschutznetz für Frauen jetzt Schritt für Schritt weiter aus.
Fünf Frauenhäuser mit insgesamt 228 Plätzen gibt es momentan in der Stadt. Nun wird das Gewaltschutznetz weiter ausgebaut. Vizebürgermeisterin Kathrin Gaál (SPÖ) präsentierte Mittwochvormittag neue Kooperationen der Frauenhäuser.
Wir wollen betroffenen Frauen Wege in ein gewaltfreies Leben ermöglichen, in die Selbstständigkeit und Unabhängigkeit. Bei vielen Frauen, die Zuflucht in einem Frauenhaus suchen, geht es um Leben und Tod. Schnelle und unbürokratische Unterstützung ist notwendig. Daher bauen wir das Gewaltschutznetz weiter aus.
Vizebürgermeisterin und Frauenstadträtin Kathrin Gaál (SPÖ)
624 Frauen und 640 Kinder fanden 2022 in Frauenhäusern Schutz
Im Jahr 2022 fanden 624 Frauen und 640 Kinder in den (seit Dezember 2022) fünf Wiener Frauenhäusern Zuflucht und Schutz. Die Summe aller Aufenthaltstage sind 71.501 (Zahlen: Verein Wiener Frauenhäuser). Es gibt 54 Plätze in Übergangswohnungen. Ein AMS-Projekt soll gewaltbetroffenen Frauen zurück in die Selbstständigkeit helfen. Unter dem Motto: „Perspektive:Arbeit Empowerment für gewaltbetroffene Frauen“ sollen die Lebensumstände der Frauen verbessert werden - und der Verein Wiener Frauenhäuser und das AMS helfen ihnen, wieder im Arbeitsleben Fuß zu fassen - und damit zurück in die Selbstständigkeit zu finden.
Der Frauenhaus-Notruf ist unter 057722 rund um die Uhr erreichbar. Der Beratungsstelle der Wiener Frauenhäuser ist unter 01/512 38 39, ebenfalls rund um die Uhr, erreichbar.
Auch die Zusammenarbeit mit der Männerberatung wird verstärkt. Frauen, deren (Ex-)Partner ein Anti-Gewaltprogramm absolvieren, werden unterstützt und beraten. Im aktuellen Budget sind 11 Millionen Euro für Gewaltschutzmaßnahmen bereitgestellt.
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