Paranüsse gelten als gesunder Snack. Sie sollten jedoch nur in Maßen gegessen werden, wie eine Untersuchung des Verbrauchermagazins Ökotest zeigt. Der Grund ist, dass sie radioaktives Radium enthalten.
Im Test wurden 21 Produkte zwischen 2,99 und 7,98 Euro pro 200 Gramm berücksichtigt. Acht davon tragen ein Bio-Siegel. Das zentrale Ergebnis ist, dass bestenfalls die Gesamtnote „befriedigend“ vergeben wurde. Diese ging an die Produkte „Farmer‘s Snack Bio-Paranuss naturbelassen“ (für 6,12 Euro), „Rapunzel Paranusskerne“ (7,98 Euro) und „Gut & Günstig Paranusskerne naturbelassen“ (2,99 Euro).
Der Grund für die tendenziell schlechten Noten ist die Belastung aller untersuchten Nüsse durch radioaktives Radium. Paranüsse reichern naturbedingt deutlich mehr radioaktive Stoffe an als andere Lebensmittel. Die oft sehr alten, bis zu 60 Meter hohen Bäume hätten ein weit verzweigtes Wurzelwerk, über das sie im Boden vorkommende Substanzen in besonders hohen Konzentrationen aufnehmen würden, heißt es in einem „ntv“-Bericht. Der Paranussbaum ist im Amazons-Regenwald beheimatet.
13 Produkte bestanden Test nicht
13 der 21 Nusspackungen haben den Test aufgrund weiterer Probleme mit „mangelhaft“ oder „ungenügend“ gar nicht bestanden. Darunter sind etwa die „Alnatura Bio Paranusskerne“, die „Ener Bio Paranuss Kerne“ und die „Reformhaus Bio Paranusskerne“. Paranüsse nehmen beispielsweise auch viel Barium auf, was beim Menschen zu Bluthochdruck führen und die Funktion der Nieren beeinflussen kann. Zehn dieser Werte waren in der Untersuchung erhöht.
Fünf Packungen enthielten ranzige, muffige oder chemisch schmeckende Kerne. Wer dennoch Paranüsse essen möchte, sollte maximal zu zwei Stück pro Tag greifen, sagte das Ökotest-Team. Bei dieser Menge müsse niemand mit negativen gesundheitlichen Folgen rechnen. Zudem liefern die Nüsse auch gesunde Inhaltsstoffe wie Proteine, Vitamine, Selen und Mineralien. Schwangere und Stillende sollten laut den Testerinnen und Testern aber besser ganz auf Paranüsse verzichten.
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