Rapid kann mit dem Cup-Aufstieg in Wolfsberg eine Aufbruchsstimmung in eine Euphorie verwandeln - oder viel zerstören. „Wir wollen mit aller Macht am Leben bleiben“, so Trainer Zoran Barisic.
„Noch weiß keiner, wo er steht. Aber wir haben große Erwartungen an uns“, betont Barisic. Die Vorbereitung? Sehr gut. Das Gefühl? Positiv. Es ist - dank der neuen Klub-Führung - wieder einmal ein Neustart für Rapid. Und da geht es heute in Wolfsberg um mehr als um den Einzug ins Cup-Halbfinale. Über 1000 Rapid-Fans machen an einem Freitag, Anpfiff 18 Uhr, heute die Reise ins Lavanttal mit. Auch der grün-weiße Sektor in Graz war binnen Stunden für nächste Woche ausverkauft. Signale für Aufbruchsstimmung.
Doch da bewies Rapid in den letzten Jahren besonders „Talent“, das Momentum zu killen. Etwa vor einem Jahr zum Frühjahrsauftakt mit dem 1:2 gegen Hartberg daheim im Cup. „Das hat niemand für möglich gehalten“, erinnert sich Barisic. Auch das 1:2 in Wolfsberg in der letzten Ligarunde, also das Verpassen der direkten Europacup-Quali, war so eine „Pleite zum dümmsten Zeitpunkt“. Vaduz hätte man sich sonst erspart.
Erste Elf „würfeln“
Heute kann man sich zumindest Zeit „erkaufen“ (das Halbfinale steigt von 4. bis 6. April), mit dem Traum von Klagenfurt im besten Fall sogar eine Euphorie auslösen. „Der Cup war bei uns in den letzten Jahrzehnten nicht von Erfolg gekrönt“, bohrt auch Barisic in alten Wunden - letztmals wurde der Pokal ja 1995 geholt. „Es ist nur Fußball, aber wir wollen im Cup mit aller Macht am Leben bleiben“, überspitzt Barisic.
Allerdings ist das Lavanttal kein guter Boden, nur vier Siege feierte Rapid dort in 21 Partien. Wer es heute versuchen wird, ist spannend: „Die Jungs haben sich so entwickelt, dass ich auf vielen Positionen fast würfeln kann“, lässt Barisic seine erste Elf offen. Kühn (war lange krank) und Neuzugang Kasius (Barisic: „Er muss erst Fuß fassen, wird seine Qualitäten zeigen. Aber ohne Druck, er ist nicht der Retter von Rapid.“) sind als Joker zu erwarten. „Ich muss einigen Burschen wehtun“, spricht Barisic den (zu) großen Kader an. Immer noch besser, als bei Rapids erster Elf nicht die Qual der Wahl zu haben …
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