3:1 im Lavanttal

Rapid startet mit Cup-Sieg beim WAC ins Frühjahr

Fußball National
03.02.2023 20:31

Der SK Rapid steht im Halbfinale des ÖFB-Cups! Das Team von Trainer Zoran Barisic benötigte am Freitagabend allerdings 120 Minuten, um den WAC auswärts im ersten Spiel des Fußball-Pokal-Viertelfinales mit 3:1 nach Verlängerung niederzuringen. 

Tai Baribo brachte die Kärntner zunächst in Führung (64.), die Michael Sollbauer - der damit gegen seinen langjährigen Klub traf - egalisierte (83.). In der Verlängerung wurde Ante Bajic mit einem sehenswerten Doppelpack (106./108.) zum Matchwinner. Rapid kann damit weiter auf den ersten Cup-Triumph seit 1995 hoffen, zum ersten Mal seit vier Jahren stehen sie wieder in der Vorschlussrunde. Die Halbfinal-Auslosung findet am 19. Februar statt, die zwei Partien gehen Anfang April über die Bühne.

Beim WAC hütete Lukas Gütlbauer das Tor, der Zweier-Goalie hat bei den Kärntnern das Startrecht im Pokal. WAC-Coach Robin Dutt stellte zudem den deutschen Zugang Tim Oermann in die Startelf, der 19-jährige Innenverteidiger begann hinten in der Dreierkette. Bei Rapid kam wie angekündigt Moritz Oswald als Rechtsverteidiger zum Zug, zudem sollte Bajic das Spiel in der Offensivabteilung vorantreiben.

Nach fast drei Monaten Bewerbsspiel-Pause wirkten beide Teams vor gut 3000 Zuschauern in der Lavanttal-Arena noch ein wenig eingerostet. Flüssige Kombinationen gelangen zunächst auf beiden Seiten nur selten. Der erste Aufreger im Spiel passierte im Strafraum der Gäste, als Maurice Malone ein sehenswerter Treffer von der rechten Strafraumecke per Linksschuss gelang (26.). Dem Tor wurde allerdings nach VAR-Überprüfung die Anerkennung versagt, da Konstantin Kerschbaumer, der Malone mit der Ferse bedient hatte, zuvor im Abseits gestanden war.

Die beste Chance zur WAC-Führung vergab Baribo, der nach schwerem Patzer von Kevin Wimmer allein auf Niklas Hedl zulief, aber am Goalie der Hütteldorfer scheiterte (37.). Kurz vor dem Pausenpfiff verfehlte auf der anderen Seite Bajic aus aussichtsreicher Position das Gehäuse der Lavanttaler.

Auch in Hälfte 2 blieben die Kärntner zunächst die gefährlichere Elf. Nach einem WAC-Corner köpfelte Marco Grüll ans eigene Torgebälk (54.). Den Weg zum richtigen Tor fand der 24-jährige Offensivmann der Wiener acht Minuten später per Distanzschuss, den Gütlbauer aber abwehren konnte. Unmittelbar darauf gelang den Gastgebern die Führung: Nach einem Abspielfehler in der Hintermannschaft Rapids bediente Malone mustergültig Baribo, der diesmal freistehend vor Hedl die Nerven behielt und flach einschob. Für den Israeli war es der fünfte Cup-Treffer heuer.

In der 77. Minute vergab Malone die Gelegenheit, auf 2:0 zu erhöhen. Der 22-Jährige verfehlte nach einem Dribbling das Tor. Das sollte sich umgehend rächen. Die eingewechselten Jonas Auer und Oliver Strunz sorgten bei Rapid für frischen Wind, auch der junge Niederländer Denso Kasius feierte sein Debüt bei den Grün-Weißen. Aus einer Standardsituation gelang den Wienern der Ausgleich: Auer fand nach einem Freistoß Sollbauer, der zum 1:1 einköpfelte (83.). Es war sein erster Treffer im Rapid-Dress - und der gelang ausgerechnet gegen seinen Ex-Verein.

Kasius hatte kurz darauf die Chance zum Matchball, nach einem Doppelpass mit Guido Burgstaller scheiterte der Winter-Zugang allein vor dem Tor an Gütlbauer (89.). In der Verlängerung vergab Thorsten Röcher die Chance auf eine Vorentscheidung zugunsten der Gastgeber, Hedl und Wimmer klärten zweimal gegen den Wechselspieler der Kärntner (104.). Die gelang den Gästen in Person von Bajic.

Der 27-Jährige bezwang zu Beginn der zweiten Hälfte der Verlängerung nach Vorlage von Strunz Gütlbauer per Heber zum 2:1 und ließ diesem zwei Minuten später einen weiteren ebenso sehenswerten wie erfolgreichen Heber folgen.

Das Ergebnis:
Wolfsberger AC - SK Rapid 1:3 (0:0)
Wolfsberg, Lavanttal-Arena, 3120 Zuschauer, SR Ebner

Tore: 1:0 (64.) Baribo, 1:1 (83.) Sollbauer, 1:2 (106.) Bajic, 1:3 (108.) Bajic

Gelbe Karten: Veratschnig, Taferner, Malone, Ballo, Omic bzw. Strunz

WAC: Gütlbauer - Baumgartner (91. Novak), Piesinger, Oermann - Veratschnig, Taferner (70. Jasic), Kerschbaumer (91. Ballo), Omic (112. Leitgeb), Anzolin - Baribo (91. Röcher), Malone
Rapid: Hedl - Oswald (79. Kasius), Sollbauer (91. Querfeld), Wimmer, Moormann (75. Auer) - Pejic, Kerschbaum (99. Greil) - Bajic, Knasmüllner (75. Strunz), Grüll (74. Zimmermann) - Burgstaller

Die Stimmen:

Zoran Barisic (Rapid-Trainer):
„Es war irrsinnig intensiv mit Chancen auf beiden Seiten. Wir hatten das Glück auf unserer Seite, dass wir nicht 0:2 in Rückstand geraten sind. Beim 0:1 haben wir uns nicht gut angestellt, aber die Mannschaft hat nie aufgesteckt. Insgesamt haben wir verdient gewonnen und sind verdient weiter gekommen. Was mich aber irrsinnig freut: Vom Aufwärmen bis zum Ende des Spiels hat man eine richtige Einheit gesehen.“

Ante Bajic (Rapid-Doppeltorschütze): „Ich hatte zuvor drei Chancen gehabt, wo ich mindestens eine machen muss. Umso glücklicher bin ich, dass die zwei dann aufgegangen und wir als Sieger vom Platz gegangen sind.“

Michael Sollbauer (Rapid-Torschütze): „Typisches Cupspiel, sehr kampfbetont, ein bisserl zerfahren, sehr harte Partie. Wir sind durch einen leichten Fehler in Rückstand geraten. Aber ich finde, dass die Mannschaft eine Supermoral gezeigt hat.“

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(Bild: KMM)



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