Der Berufungs-Prozess gegen die früheren Spitzenfunktionäre Joseph Blatter und Michel Platini liegt auf Eis. Die zuständige Kammer des Schweizer Bundesstrafgerichts hat das Verfahren vorläufig ausgesetzt, weil ein Antrag der Bundesanwaltschaft wegen möglicher Befangenheit des Gerichts vorliegt.
Bis diese Frage geklärt sei, mache eine Verfahrensfortsetzung keinen Sinn, so die Berufungskammer in einem am Montag veröffentlichten Beschluss vom 12. Dezember 2022.
Blatter (86), früherer Präsident des Weltverbands FIFA, und Platini (67), ehemaliger Chef der Europäischen Fußball-Union UEFA, waren Anfang Juli vom Bundesstrafgericht in Bellinzona vom Vorwurf des Betrugs freigesprochen worden. In der Anklage hieß es, Blatter habe dem Franzosen 2011 unrechtmäßig eine Millionenzahlung zugeschanzt.
Das Gericht sah keine Anhaltspunkte dafür, dass die Zahlung nicht rechtens war. Es sprach Blatter und Platini Entschädigungen von zusammen mehr als 220.000 Euro zu. Die Bundesanwaltschaft hatte nach Prüfung der schriftlichen Urteilsbegründung die Aufhebung des erstinstanzlichen Urteils verlangt.
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