Die fleißigen Nager haben sich in den vergangenen Jahren rasant ausgebreitet. Die Folge sind unübersehbare Spuren an vielen Gewässern. Ruf nach Abschussplan wird immer lauter.
Umgestürzte Bäume, überschwemmte Felder und Keller, über die Ufer getretene Bäche und Flüsse - und sogar Unfälle sind die Folgen der Schäden, die Biber anrichten können. „Das ist nicht mehr lustig! Bei uns in Grafenstein verzeichnen wir unzählige umgekippte, angenagte Baumstämme und von den Tieren gebaute Dämme“, sagt Mario Deutschmann, Verwaltungsdirektor der Kärntner Jägerschaft und Obmann der Jagdgesellschaft Grafenstein.
Wegen dieser Schäden gebe es immer häufiger die Forderung, die Zahl der Tiere zu reduzieren. „Regelmäßig erhalte ich Anrufe und Fotos - besonders in den vergangenen Wochen war die Aufregung enorm!“ Dabei gehe es um Sachschäden oder sogar um die Angst ums eigene Leben. „Wenn Bäume neben Rad- und Gehwegen angenagt werden, ist die Gefahr groß, dass diese umstürzen und Passanten verletzen können.“
Die fleißigen Nager könnten aber wegen ihres Schutzstatus nicht so einfach entnommen werden. „Sie vermehren sich aber ins Unermessliche! Da muss sich im Jagdgesetz etwas ändern“, spricht Deutschmann im Namen der Jägerschaft und vieler Betroffener. „Der Bestand muss reduziert werden, so wird auch die Anzahl der Schäden minimiert.“
Alte Verordnung läuft aus
Am 28. Jänner laufe die bestehende Verordnung aus, die auf einem Drei-Stufen-Plan basiert: „In der ersten Stufe wird der Damm weggeräumt, es folgen Maßnahmen wie Baumschutz - und erst die dritte Stufe ist die Entnahme des Bibers. Das Model ist aber veraltet.“ Die Jägerschaft dränge auf eine Veränderung: „Vom Tierbestand sollte ein gewisser Prozentsatz zum Abschuss freigegeben werden - wie beim Fischotter.“ Beim Land Kärnten arbeitet man bereits an einer Novelle. „Es läuft momentan ein Monitoring. Den genauen Plan können wir noch nicht präsentieren“, heißt es aus dem Büro von Landesrat Martin Gruber.
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