Gute Nerven gefragt

Im Wiener Stadtverkehr steht „Horrorwoche“ bevor

Wien
09.01.2023 06:00

Die Ferien sind aus, die Wiener wieder zurück in der Stadt und eine „Horrorwoche“ beginnt. Öffi-Passagiere und Autofahrer brauchen jetzt gute Nerven. Die Fahrpläne sind (noch weiter) ausgedünnt, Straßen blockiert. Klimaaktivisten wollen sich jeden Tag festkleben. Die Polizei ist alarmiert.

Glücklich, wer seine Wege zu Fuß oder mit dem Fahrrad erledigen kann. Denn ab Montag fahren 19 der 28 (oft jetzt schon übervollen) Straßenbahnlinien seltener. Bei den Bussen sind 16 von 131 Linien von der Ausdünnung betroffen. Darunter der viel genutzte 13A, der zu gewissen Zeiten schon bisher an seine Grenzen gestoßen ist.

Ausdünnte Intervalle auch beim übervollen 13A, der am stärksten genutzten Buslinie Wiens (Bild: Schiel Andreas)
Ausdünnte Intervalle auch beim übervollen 13A, der am stärksten genutzten Buslinie Wiens

Chaos im Öffi-Verkehr
Der Grund der Misere: Akuter Mangel an Fahrpersonal bei den Wiener Linien. Die Intervalle werden - nach offiziellen Angaben - auf maximal zehn Minuten, an Wochenenden und Feiertagen zwölf Minuten gestreckt. Zwar soll es in der Morgenspitze bis 9 Uhr dichtere Takte geben. Wer am Nachmittag oder Abend von Arbeit, Schule, Uni und Co. nach Hause fährt, wird die Ausfälle jedoch deutlich spüren. Dichtes Gedränge, überfüllte Garnituren, Schwierigkeiten beim Ein- und Aussteigen in der Rushhour - in den Bims sind schlimme Zustände zu befürchten.

(Bild: Letzte Generation AT, Krone KREATIV)

Auch Autofahrer betroffen
Wechseln wir zu den Autofahrern: Die benötigen nun starke Nerven. Klimakämpfer der Letzten Generation haben zur Aktionswoche in Wien aufgerufen. Mit Unterstützung von Gruppen aus ganz Österreich wollen sie die gesamte Woche Straßen im Stadtgebiet blockieren. Jeden Tag. Welche? Das verraten sie im Vorfeld naturgemäß nicht.

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Es sind mehr als 100 Polizeikräfte zusätzlich im Einsatz. Diese werden dafür sorgen, dass Blockaden so rasch wie möglich aufgelöst werden.

Landespolizeidirektion Wien

Zuletzt hatten sich die Aktivisten auf Graz und Innsbruck konzentriert. Jetzt sind sie in der Hauptstadt zurück. Und wie wir es von Blockaden aus dem Vorjahr kennen: Sie werden spontan und an neuralgischen Punkten sein. Dort, wo es „wehtut“ und Aufmerksamkeit bringt.

„Beobachten die Szene“
Erhebliche Staus im Morgenverkehr sind zu erwarten. Die Wiener Polizei ist alarmiert und hat sich vorbereitet. Sie lässt zusätzliche Kräfte in Uniform und Zivil ausschwärmen. „Wir beobachten die Szene genau und werden wie gewohnt rasch einschreiten“, erklärt ein Sprecher der Exekutive. Das aufreibende Katz-und-Maus-Spiel beginnt.

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