„Scheintrauzeuge“

Prinz Harry wollte sein Rache-Buch stoppen

Royals
08.01.2023 10:19

Mit seinem Buch „Spare“ bringt Prinz Harry das britische Königshaus zum Beben. Ein Verlagsinsider verriet nun, dass der Royal das Buch eigentlich zurückziehen wollte.

Als Harry seine Familie zum 70. Thronjubiläum von Queen Elizabeth II. im Juni des Vorjahres besuchte, stellte das Königshaus ihm ein Ultimatum. „Wenn seine Memoiren noch zu Lebzeiten der Monarchin erscheinen, wäre er aus der Firma (Anm. Monarchie) raus!“, so ein Insider.

Alles war schon im Laufen
Daraufhin wollte der 38-Jährige sein Buchprojekt zurückziehen. Alles war schon im Laufen. Ghostwriter und Pulitzer-Gewinner J.R. Moehringer schrieb bereits, und der Verlag koordinierte die weltweite Veröffentlichung.

Als Elizabeth II. im September starb, änderte Prinz Harry sein Vorhaben und erweiterte sein Buch sogar um weitere Kapitel über seine Großmutter.

„Scheintrauzeuge“
Nun gibt es kein Zurück mehr. Gewalt, Sex, Verrat kommen auf den 416 Seiten vor.

Prinz Harry wirft seinem Bruder Prinz William neben Gewalt auch vor, in Wahrheit nicht Trauzeuge bei dessen Hochzeit mit Catherine 2011 gewesen zu sein. Er sei gezwungen worden, bei der „unverschämten Lüge“ mitzuspielen. Die traditionelle Trauzeugen-Rede hielten Freunde des Bräutigams.

Außerdem soll König Charles unter der medialen Präsenz von Meghan und Catherine gelitten haben. Laut seinem Sohn fürchtete er, dass sie ihm das Rampenlicht stehlen.

Prinz soll Titel abgeben
Außerdem wirft der Prinz Spekulationen über den Unfalltod seiner Mutter Diana auf. Er forderte Untersuchungen an, wurde aber vom Palast immer davon abgehalten.

Die Briten sind über die Enthüllungen nicht „amused“. „The Times“ fordert sogar, dass Harry seinen Titel abgeben soll.

Enthüllungen eines B-Promis
Der britische Journalist und Prinz-Charles-Biograf Jonathan Dimbleby hat die Enthüllungen in den Memoiren von Prinz Harry mit denen eines „B-Promis“ verglichen. „Ich bin perplex. Ich bin ratlos. Er ist eindeutig ein sehr aufgewühlter Mann“, sagte Dimbleby dem BBC-Sender Radio 4.

Dimbleby hatte eine 1994 bei dem Fernsehsender ITV ausgestrahlte Dokumentation über Charles präsentiert, die mehrere aufsehenerregende Interviews mit dem damaligen Thronfolger beinhaltete. Darin hatte Charles unter anderem zugegeben, Prinzessin Diana während ihrer Ehe betrogen zu haben. Im selben Jahr erschien eine von Dimbleby verfasste Biografie des damaligen Prinzen.

Schmerzvoll für Charles
Auf die Frage, wie Charles wohl über die Memoiren seines Sohnes denke, sagte Dimbleby am Samstag: „Ich kann mir nur vorstellen, dass es ihn extrem schmerzen muss, dass er sehr frustriert ist und sich sehr wünscht, das hier zu einem Ende zu bringen.“ Er wäre aber überrascht, wenn Harry nicht zur Krönung seines Vaters im Mai eingeladen würde: „Das würde das Feuer nur weiter anheizen.“

Nach Einschätzung von Royal-Experte Michael Cole dürften die bereits durchgesickerten Vorwürfe aus Harrys Memoiren „eine riesige Landmine unter dem Buckingham Palace zur Explosion bringen“ und das Fundament der Monarchie erschüttern. Es seien „die sensationellsten und zerstörerischsten royalen Enthüllungen“ seit Prinzessin Dianas Interview mit BBC-Reporter Martin Bashir 1995, sagte der frühere Sprecher von Mohamed Al-Fayed, Vater von Dianas letztem Freund Dodi Al-Fayed, dem britischen Sender Sky News am Samstag. In dem angesprochenen Interview hatte Diana schonungslos mit ihrer Ehe mit Prinz Charles abgerechnet.

Prinz Harrys Memoiren „Spare“ (deutsch: „Reserve“) erscheinen am Dienstag (10. Jänner). Weil sie aber versehentlich kurzzeitig in mehrere Buchhandlungen in Spanien gelangt waren, konnten sich britische Medien bereits im Voraus Exemplare sichern und pikante Details veröffentlichen.

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