In Oberösterreich gab es heuer bisher erst neun Kollisionen auf Eisenbahnkreuzungen. Ein deutlicher Rückgang im Vergleich zu den vergangenen Jahren.
Eine blinkende Stopptafel soll beim Bahnübergang Stalhofen in Mattighofen auf die Gefahr eines sich nähernden Zuges aufmerksam machen. Doch schon zum zweiten Mal innerhalb von drei Wochen übersah ein Autofahrer das Warnsignal und verursachte eine Kollision mit einem Zug. Am Sonntag gegen 19.10 Uhr krachte ein 22-Jähriger aus Schalchen trotz Vollbremsung gegen den Triebwagen. Der Lenker, der Lokführer (26) aus Simbach und rund 20 Passagiere blieben dabei unverletzt.
Leider kein Einzelfall
Das Auto hat aber nur mehr Schrottwert. Und obwohl die Unfälle auf Bahnübergängen rückläufig sind, ist dieser Zwischenfall leider kein Einzelfall. Vor allem entlang der Mattigtalbahn kommt es immer wieder zu schweren Kollisionen. Besonders tragisch endete Anfang August ein Unfall in Waizenkirchen, als eine 15-Jährige mit ihrem Moped auf einem unbeschrankten Übergang von einem Zug erfasst und tödlich verletzt wurde. Laut ÖBB kam es im heurigen Jahr in OÖ zu neun Unfällen (von Jänner bis September), 2021 waren es 24, 2020 auch noch 21.
Weniger Eisenbahnkreuzungen
Gab es im Jahr 2000 noch knapp über 6000 Eisenbahnkreuzungen, so wurde die Anzahl mit derzeit 3035 im österreichischen Netz der ÖBB nahezu halbiert. Durchschnittlich werden jährlich 25 Eisenbahnkreuzungen aufgelassen, in Oberösterreich waren es 2022 acht“, begründet man auf „Krone“-Nachfrage den Rückgang bei Zwischenfällen auf Bahnübergängen.
Der Bremsweg eines Zuges beträgt übrigens das Zehnfache eines Pkw.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.