Corona-Tief überwunden

Wirtschaft legt zu: Industrie als Wachstumstreiber

Wirtschaft
05.12.2022 11:28

Das Wachstum der österreichischen Wirtschaft hat sich auch im dritten Quartal fortgesetzt. Die Wirtschaftsleistung wuchs im Jahresvergleich real um 1,7 Prozent, gegenüber dem zweiten Quartal 2022 entspricht das einem BIP-Anstieg um 0,2 Prozent. Wachstumstreiber war vor allem die Industrie (ohne Bau), die um 2,2 Prozent zulegte. Viele Wirtschaftsbereiche befinden sich bereits über Vor-Corona-Niveau. 

Gegenüber dem Vergleichszeitraum vor der Coronakrise, sprich 2019, ist das BIP um 2,6 Prozent gestiegen. Das zeigt das „Austrian Recovery Barometer“ der Statistik Austria. „Österreich befindet sich nach wie vor im Umfeld multipler Krisen“, sagte Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas am Montag.

Pandemie, Ukraine-Krieg und hohe Inflation als Herausforderung
Er verwies dabei auf die Corona-Pandemie, den Krieg in der Ukraine und die hohe Inflation. „Alle drei Krisen interagieren mit einander und wirken sich auf viele Wirtschaftszahlen aus.“ Trotz schwieriger Rahmenbedingungen sei die österreichische Wirtschaft heuer im dritten Quartal weiter gewachsen. Im dritten Quartal ergab sich ein Plus von 1,7 Prozent. Im ersten Quartal des heurigen Jahres lag das Wachstum noch bei 9,2 Prozent, im zweiten Quartal legte die Wirtschaft um 6 Prozent zu.

Rückläufiger Trend in Gastronomie
Wachstumstreiber war im dritten Quartal vor allem die Industrie (ohne Bau), die um 2,2 Prozent zulegte. Auch der Bereich öffentliche Verwaltung, Unterrichts- und Gesundheitswesen wuchs um 2,1 Prozent. Der Handel erwirtschaftete um 1,7 Prozent mehr. Rückläufig war die Entwicklung hingegen etwa bei den Sonstigen Dienstleistungen (vor allem Freizeit-, Kultur- und Sporteinrichtungen) mit minus 1,7 Prozent. Auch in der Gastronomie und Beherbergung verzeichnete die Statistik Austria mit minus 2,6 Prozent einen rückläufigen Trend gegenüber dem Vergleichszeitraum 2021.

Die meisten Wirtschaftsbereiche befinden sich bereits weit über dem Vor-Corona-Niveau. So lag etwa der Bereich Herstellung von Waren, Bergbau, Energiewesen im dritten Quartal um 5,4 Prozent über dem Vergleichszeitraum 2019, der Bereich sonstige Wirtschaftlichen Dienstleistungen, zum Beispiel Beratung oder Leiharbeit, legte gegenüber 2019 um 3,8 Prozent zu.

Auch die öffentliche Verwaltung, der Bereich Information und Kommunikation, Grundstücks- und Wohnungswesen, der Bau und der Verkehr haben das Vor-Corona-Niveau übertroffen. Der Bereich Gastronomie und Beherbergung lag mit 89 Prozent noch unter dem Niveau von 2019. Die Wirtschaftleistung insgesamt lag zum 5. Mal in Folge über dem dritten Quartal 2019.

Inflation im Oktober: Höchster Wert seit 70 Jahren
Die Inflation hat im Oktober 2022 mit 11,0 Prozent den höchsten Wert seit 70 Jahren erreicht. Im November lag die Inflation voraussichtlich bei 10,6 Prozent, „das entspricht dem ersten substanziellen Rückgang im Vergleich zum Vormonat seit Beginn der ausbrechenden Inflationskrise“, sagte Thomas.

Das Inflationsniveau sei allerdings nach wie vor hoch. Grund für die geringere Inflation seien die Entspannung bei den Energiepreisen in den vergangenen Monaten und die staatlichen Maßnahmen zur Eindämmung der Teuerung. Die von der Europäischen Zentralbank (EZB) erhöhten Zinsen würden hingegen erst nach 12 bis 18 Monate Wirkungen zeigen.

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