Entblößt und belästigt

Sprung in Themse nach Übergriffen in Warteschlange

Ausland
16.09.2022 20:19

Wegen sexueller Übergriffe auf zwei Frauen in der Warteschlange für den Abschied von Queen Elizabeth II. ist in London ein Mann festgenommen worden. Der 19-Jährige wurde am Freitag in Untersuchungshaft genommen, wie die britische Nachrichtenagentur PA meldete. Er soll sich entblößt und von hinten gegen Trauernde gedrückt haben, als am Mittwochnachmittag die Türen der Westminster Hall öffneten, wo der geschlossene Sarg der Königin aufgebahrt ist. Danach sprang er in die Themse.

Als der junge Mann kurze Zeit später wieder aus dem Fluss herausstieg, wurde er in Gewahrsam genommen. Bei der Anhörung erklärte er sich für nicht schuldig. Eine Freilassung gegen Auflagen wurde ihm verweigert und eine weitere Anhörung für den 14. Oktober angesetzt.

Schlange nach Sperre wieder offen: Über 24 Stunden Wartezeit
Am Freitagabend wurde der Zugang zur Warteschlange nach mehreren Stunden Sperre wieder geöffnet. Die geschätzte Wartezeit betrage mehr als 24 Stunden, teilte das Kulturministerium mit. Zugleich warnte die Behörde vor Kälte in der Nacht. Die Schlange erstreckte sich von der Westminster Hall über rund acht Kilometer entlang der Themse bis zum Southwark Park.

Very british: Eine Schlange für die Schlange
Der Eintritt in die Schlange war für mehr als sieben Stunden geschlossen worden, weil der Start-Ort überfüllt war. Dennoch machten sich zahlreiche Menschen auf den Weg zum Southwark Park, wo sich schnell eine inoffizielle Warteschlange für die eigentliche Schlange bildete - „eine Queue für die Queue“, wie britische Medien berichteten.

Video: „Krone“-Reporterin Clara Milena Steiner berichtet aus der Warteschlange

Schon Hunderte Notfälle
Mindestens 435 Menschen wurden an den ersten Tagen der Warteschlange medizinisch betreut. Wie der Londoner Rettungsdienst am Freitag mitteilte, wurden am Mittwoch und Donnerstag insgesamt 42 Trauernde, die darauf warteten, zum Sarg vorgelassen zu werden, in Kliniken gebracht. Laut Sky News erlitten die meisten Patienten aufgrund des langen Stehens Kreislaufzusammenbrüche, das habe zu Kopfverletzungen geführt.

Die öffentliche Aufbahrung dauert noch bis zum frühen Montagmorgen, dem Tag des Staatsbegräbnisses. Insgesamt werden Hunderttausende Trauernde und Schaulustige erwartet.

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