Toller Abschluss

Weißhaidinger Zweiter beim Diamond-League-Finale

Sport-Mix
08.09.2022 20:28

Nach einigen Enttäuschungen in 2022 ist Lukas Weißhaidinger ein sensationeller Saisonabschluss gelungen! Der 30-Jährige feierte beim Finale der Diamond League in Zürich im Diskuswurf mit 65,70 m in dem hochkarätigen Sechser-Feld den großartigen zweiten Platz. Österreichs Leichtathletik-Star musste sich damit nur Weltmeister Kristjan Ceh (Slo) geschlagen geben, der mit 67,10 m auch zum Saisonabschluss der Herrscher im Diskus-Ring war.

Die „Krone“ berichtet aus Zürich

Nach dem zehnten Platz bei der WM in Eugene und dem neunten Platz bei der EM in München zeigte Lukas Weißhaidinger wieder einmal, zu welchen Weltklasseleistungen er fähig ist! Er steigerte sich langsam in den Bewerb hinein, rückte mit 63,74 m im dritten Versuch erstmals weiter nach vorn und kam dann im fünften Durchgang mit 65,70 m auf den zweiten Platz. Diesen Rang konnte er im sechsten Durchgang erfolgreich verteidigen!

Dritter wurde Andrius Gudzius (Lit) mit 65,28 vor Sam Mattis (USA/65,24) und Olympiasieger Daniel Stahl (Sd/65,16). Als Zweiter erhielt Lukas Weißhaidinger eine Prämie von 12.000 Dollar.

67,24 leider ungültig
Strahlend kam Lukas Weißhaidinger zum Interview in die Mixed Zone: „Das hat super geklappt, jetzt kann ich gestärkt in die nächste Saison gehen!“ Dies war sein erstes Fazit, da es heuer ja nicht immer perfekt gelaufen war. „Ja, die WM hatte schon etwas weh getan. Aber so war es heute in Zürich ein schöner Abschluss für mich. Die ersten drei Versuche waren noch etwas holprig, da muss ich dran arbeiten, dass ich da stabiler werde!“

Der vierte Versuch war leider knapp übergetreten wurde, wurde aber auf Hinweis für Lukas Weißhaidinger doch gemessen (weil er eventuell hatte protestieren wollen) - gemessen wurden starke 67,24 m! Dies hätte sogar den Sieg bedeutet, aber ungültig ist ungültig… Auch der fünfte Versuch war schließlich gut genug für den sensationellen zweiten Platz!

Fünfmal hatte Lukas Weißhaidinger bisher in einem Finale der Diamond League geworfen, in Brüssel 2019 war er schon einmal Zweiter gewesen. Dritter war er zudem, ebenfalls in Brüssel, schon vor schon sechs Jahren gewesen. „Die Bilanz kann sich schon sehen lassen“, schmunzelte Luki.

Großartige Susanne Walli
Susanne Walli, heuer bei der EM und der WM im Semifinale, hatte die große Ehre, erstmals im Letzigrund starten zu dürfen. Die Linzerin nutzte ihre große Chance! Auf Bahn 4 kam sie im Vorprogramm im B-Lauf über 400 m bei angenehmer Wärme und Windstille hinter der Französin Amandine Brossier (51,21) in 51,74 Sekunden auf den ausgezeichneten zweiten Platz. Damit verfehlte sie ihre heuer bei der EM gelaufene Saisonbestzeit nur um eine Hundertstel. Zudem war es hinter ihren 51,52 (Tokio 2021) und 51,73 (München 2022) ihre drittschnellste Zeit der Karriere. Also für sie ein wunderbares Ende einer so erfolgreichen Saison!

„Es war wirklich ein ausgezeichneter Lauf, endlich hatte ich auch einmal die Bahn 4, das war super“, freute sich Susanne Walli, „natürlich war es auch großartig, bei diesem Meeting zum ersten Mal laufen zu dürfen. Es herrscht hier eine solch tolle Atmosphäre.“ Im ersten Moment war sie nach dem Ziel noch etwas enttäuscht, ihre Saisonbestzeit so knapp verfehlt zu haben. Dann aber überwog aber schnell die Freude über den schönen Anschluss 2022!

Noah Lyles lief 19,52
An einem Abend, der seit langer (Corona-Pandemie bedingter) Zeit wieder an die ganz großen Stunden der „Weltklasse“ erinnerte, gab es eine Flut von Weltklasseleistungen, wobei eine Wertigkeit schon schwer fällt… Zunächst ragten bei den Frauen vor allem Weltrekordlerin und Weltmeisterin Tobi Amusan (Nig) über 100 m Hürden in 12,29 sowie bei den Männern Jakob Ingebrigtsen (Nor) über 1500 m in 3:29,02 heraus. Zum Abschluss des Meetings setzten in den 200-m-Rennen noch Shericka Jackson (Jam) in 21,80 und Noah Lyles (USA) in 19,52 sowie Mondo Duplantis (Sd) mit neuem Stadionrekord im Stabhochsprung von 6,07 m vor 25.000 Zuschauern im ausverkauften Letzigrund für die letzten Highlights. Da es schon kühl geworden war, verzichtete Duplantis auf den Versuch, seinen Weltrekord von 6,21 m, zu verbessern.

Diamond League, Finale in Zürich: Männer, Diskuswurf:

1. Ceh (Slo) 67,10
2. Weißhaidinger (Ö) 65,70
3. Gudzius (Lit) 65,28
4. Mattis (USA) 65,24
5. Stahl (Sd) 65,16
6. Denny (Aus) 64,81

Vorprogramm, Frauen, 400 m, B-Lauf:

1. Brossier (Fra) 51,21
2. Walli (Ö) 51,74.

Weißhaidinger in Finals der Diamond League:

66,03 (2) Brüssel 06.09.2019
65,70 (2) Zürich 08.09.2022
64,73 (3) Brüssel 09.09.2016
65,66 (5) Brüssel 31.08.2018
63,20 (6) Zürich 09.09.2021

Susanne Wallis beste 400-m-Zeiten:

51,52 (6s1) Tokio 04.08.2021
51,73 (3h2) München 15.08.2022
51,74 (2B) Zürich 08.09.2022
51,99 (6) Chorzów 20.06.2021
52,10 (3) Rovereto 31.08.2022
52,13 (3) Nairobi 07.05.2022
52,15 (1) St. Pölten 25.06.2022
52,18 (4h1) Eugene 17.07.2022
52,19 (3h4) Tokio 03.08.2021
52,24 (3) Samorin 02.06.2021

Porträt von Olaf Brockmann
Olaf Brockmann
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