Nach Geständnis

Villacher Frauenmörder wird der Prozess gemacht

Kärnten
02.09.2022 18:00

Der Mord an Madalina erschütterte vergangenen Dezember ganz Österreich. Ihr Freund ermordete die hübsche Rumänin und legte ihre Leiche vor der Bezirkshauptmannschaft ab. Jetzt wird dem Täter der Prozess gemacht.

Vergangenen Dezember lag vor der Bezirkshauptmannschaft in Villach eine tote junge Frau. Madalina, 29, das einst schöne Gesicht, der drahtige Körper, übel zugerichtet. Sie war zu Tode geprügelt worden. Als Täter wurde, wie berichtet, der 28-jährige Bräutigam, Andrei I., ausgeforscht, verhaftet und angeklagt.

Prozess steht demnächst an
In knapp zwei Wochen muss er sich wegen Mordes vor Richter Gerhard Pöllinger und den Geschworenen in Klagenfurt verantworten. Der junge Mann habe die Bluttat gestanden, heißt es. Ein Streit um ihr spätes Nachhausekommen und um ein Handy sei eskaliert, da habe er Rot gesehen. Opfer wie der mutmaßliche Täter stammen aus Rumänien, beide waren im Rotlichtmilieu zwischen Arnoldstein und Villach angesiedelt. Das ändert aber nichts daran, dass Madalina sterben musste, weil sie eine Frau war, deren Verhalten einem Mann nicht passte.

60 Frauenmorde in zwei Jahren
60 Femizide hat es in zwei Jahren in Österreich gegeben. 60 Mal wurden Frauen von Männern ermordet aus niederen Motiven wie Eifersucht, Wut, Trennungsängsten, Besitzdenken. 60 Schicksale, 60 trauernde und zerrissene Familien. Einige von ihnen hat Yvonne Widler für ihr brandaktuelles Buch „Heimat bist du toter Töchter“ (Kremayr & Scheriau Verlag) besucht und versucht zu analysieren, warum Männer Frauen ermorden - und die Gesellschaft schweigend darüber hinwegsieht.

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