Brisantes Schriftstück

Scheitert Klagenfurter Hallenbad an Umwidmung?

So soll das neue Hallenbad am Südring aussehen - vielleicht.

(Bild: Stadtwerke)

Paukenschlag im Klagenfurter Rathaus. Während Ermittlungen gegen Vizebürgermeister und Finanzreferenten Philipp Liesnig laufen, wir berichteten, droht in der Causa Hallenbad das nächste Fiasko. Eine Baulandwidmung für den Standort Südring sei vonseiten des Landes nicht gegeben.

Wenig erfreut über das Schreiben vom Land Kärnten zeigt sich am Freitag Klagenfurts Stadtchef Christian Scheider: „Ich erfuhr gestern Abend von dem Schreiben. Es haben alle, darunter auch Vertreter des Landes, den Standort am Südring befürwortet. Und jetzt soll alles anders sein.“

Konkret geht es um eine Stellungnahme des Landes. Darin ist zu lesen, dass das geplante Gelände am Südring nicht umgewidmet werden könne, da die Gefahr eines 100-jährigen Hochwassers zu hoch sei.

Alle, vor allem das Land Kärnten, haben massiv auf diesen Standort gedrängt, obwohl es bekanntlich einen anderen Standort gegenüber von Minimundus bereits gegeben hat.

Christian Scheider, Bürgermeister Klagenfurt

Was bedeutet diese Entscheidung?
Für den Klagenfurter Stadtchef wirft das Schreiben Fragen auf. Denn genau dort, wo das neue Hallenbad errichtet werden soll und laut Land Hochwassergefahr besteht, stehen jetzt bereits die Jump World und das Leichtathletikzentrum. „Was bedeutet das für die bereits bestehenden Anlagen? Sind diese jetzt auch gefährdet und muss hier im Nachhinein ebenfalls nachgebessert werden?“ Daher fordert Scheider jetzt eine rasche Auf- und Abklärung.

Finanzreferent und Vizebürgermeister Philipp Liesnig: „Mir ist das Schreiben nicht bekannt. Daher kann ich mich dazu auch nicht äußern.“ Stadtwerke-Chef Erwin Smole: „Ich kenne die Stellungnahme und wir werden jetzt mit dem Land einen Termin vereinbaren, damit wir hier eine rasche Lösung finden.“

Trotz dieser Entscheidung soll das Hallenbad 2024 eröffnet werden. Ob das möglich ist, bleibt fraglich.