„House of the Dragon“, die neue „Game of Thrones“-Serie, startet auf Sky. Die „Krone“ hat sich die Serie vorab ansehen dürfen und verrät - spoilerfrei -, warum es sich lohnt, in die fantastische Welt von Westeros zurückzukehren!
Gleich vorweg: Alle, die „Game of Thrones“ geliebt haben, werden auch „House of the Dragon“ lieben - denn die Serie ist, auch wenn sie 200 Jahre vor den Ereignissen des Kult-Epos spielt, ganz nah am Vorgänger gehalten. Bis hin zur Titelmelodie fühlt sich der Westeros-Fan gleich abgeholt: In Königsmund wird wieder gemauschelt und an den Machtschrauben gedreht, bis es knallt und das Blutvergießen beginnt.
Es sind die Vorfahren von Daenerys Targaryen, die an der Macht sind. Doch die Familie ist dabei, sich selbst zu zerfleischen, denn die Thronfolge ist unklar. Während die Zuschauer rätseln dürfen, wer das Rennen um die Krone macht, genießen sie spektakuläre Fantasy-Bilder mit vielen Drachen-Sequenzen von Regisseur Miguel Sapochnik, der auch schon für „Game of Thrones“ ausgezeichnet wurde.
Wie beim Vorgängermodell spritzt das Blut ordentlich, und man hat sich noch einige ganz grausliche Details überlegt, die die Frage aufwerfen, ob es gar keine Grenzen in der Darstellung von Gewalt mehr gibt. Bei den Sexszenen wurde im Vergleich fast gespart.
Wir können uns unsere Familien nicht aussuchen. Wenn du Glück hast, kommst du mit allen gut aus, doch es wird auch immer Rivalitäten und Lieblinge darin geben. ,House of the Dragon‘ ist aber eine Geschichte über eine Familie, die sich selbst zerstört. Ich war sehr glücklich, als ich hörte, dass ich Teil dieser Geschichte sein werde.
Steve Toussaint ist der Darsteller von Corlys Velaryon, genannt „Seeschlange“
Die Darsteller sind alle punktgenau besetzt: Paddy Considine spielt einen fast schmerzhaft gebrochenen König Viserys, Steve Toussaint ist als Corlys Velaryon ein Traum und der junge Fabien Frankel als Ritter Kriston Kraut nicht nur ein Augenschmaus für die Prinzessinnen, sondern auch eine Schauspiel-Entdeckung für die Zukunft.
Alicent Hightower ist ein Charakter in der Serie, der eigentlich ein Spielball in den Intrigen um den Thron ist. Sie ist ein Produkt des Patriarchats von Westeros und auch noch stolz darauf. Denn sie sieht nicht, wie ihr Vater, die Hand des Königs, sie benutzt, um näher an den Eisernen Thron heranzukommen.
Olivia Cooke spielt die erwachsene Version der Alicent Hightower
Der größte Konflikt meiner Figur Kriston Kraut ist, dass er der Einzige am Hof ist, der von niederer Geburt ist. Er ist ein Soldat, und sein Kampf ist es, in dieser Welt seinen Platz zu finden. Am Anfang ist er der strahlende Ritter, aber die Dekadenz von Westeros färbt bald auf ihn ab und verändert sich im Lauf der Serie stark.
Fabien Frankel spielt den dornischen Ritter Kriston Kraut
Höhepunkt der Produktion ist aber Matt Smith („The Crown“) als Königsbruder Daemon Targaryen: Er verleiht dem interessantesten Charakter der Serie spannende Ambivalenz, und jede Szene mit ihm ist voller Leben. Milly Alcock und Emily Carey, die die jungen Versionen von Prinzessin Rhaenyra und Lady Alicent spielen, liefern eine solide Talentprobe ab - Emma D’Arcy und Olivia Cooke geben diesen Charakteren in deren erwachsen gewordenen Versionen aber noch um einiges mehr Substanz.
Prinz Daemon Targaryen ist sehr verwurzelt in seiner Familiengeschichte, für ihn sind seine Blutsverwandten das Wichtigste auf der Welt. Er ist loyal zu seinem Bruder, dem König, und seiner Nichte, der Prinzessin, aber außerhalb dieses inneren Kreises baut er keine engeren Bindungen auf.
Matt Smith ist als Prinz Daemon Targaryen zu sehen
Unnötige Schwächen hat die Serie auf Basis George R. R. Martins „Feuer und Blut“ durch das In-die-Länge-Ziehen der Handlung zu Beginn. Ab der vierten Folge steigt die Spannung jedoch rapide an, und man fiebert mit wie in „alten Zeiten“. Ein Muss nicht nur für Fans!
„House of the Dragon“ ist ab sofort auf Sky zu sehen!
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