1000 Euro angeboten

Rechtsschutz will VW-Kläger zum Aufgeben überreden

Oberösterreich
14.08.2022 09:00

Einem Oberösterreicher, der zu den unzähligen Klägern im VW-Dieselskandal gehört, bot nun seine Rechtsschutzversicherung 1000 Euro, wenn er die Klage nicht weiter verfolgt. Der Anwalt des VW-Fahrers spricht von Einmischung.

Die Entscheidung des Europäischen Gerichtshofes zum VW-Dieselskandal Mitte Juli hat einen Oberösterreicher zuversichtlich gestimmt. Der EuGH hatte festgestellt, dass eine Verbesserung der Betrugssoftware mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht gelungen ist.

Der VW-Fahrer aus Enns besitzt einen Golf mit Skandalmotor und hatte VW geklagt. Nun flatterte ihm aber ein Schreiben seiner Rechtsschutzversicherung ins Haus, in dem ihm 1000 Euro angeboten werden, wenn er die Klage zurückzieht. Sein Linzer Rechtsanwalt Michael Poduschka: „Die Versicherung behauptet, dass von einem Unterliegen im Verfahren auszugehen ist. Sie argumentiert mit einem Gutachten zu einem völlig anderen Motortyp.“ Der betroffene Autobesitzer empfindet das Schreiben nach mehreren Jahren Wartezeit als „nächste Linke“.

Winkelschreiberverordnung schützt vor falscher Beratung
Poduschka, der mit einem positiven Ausgang des Prozesses rechnet: „Mich ärgert, dass die Versicherung in einen Prozess eingreift und Kunden verwirrt. Ihre Rechtsansicht ist nicht nur falsch, sondern wurde von einer nicht befugten Person, einer Sachbearbeiterin, vertreten. Deshalb prüfen wir eine Eingabe nach der Winkelschreiberverordnung, die vor falscher Beratung schützen soll.“

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