Vor Wiener Stephansdom

Gedenkstätte verwüstet: Verdächtige ausgeforscht

Wien
09.08.2022 10:20

Für einen Aufschrei hat der Vandalenakt an der Gedenkstätte für Lisa-Maria Kellermayr gesorgt, die massiv von Impfgegnern bedroht worden war. Wie berichtet, hatte eine unbekannte Frau vor dem Wiener Stephansdom aufgestellte Kerzen umgetreten und Blumen zertrampelt. Ermittlungen der Wiener Polizei in dem Fall waren erfolgreich.

Wie berichtet, war der Akt der Zerstörung auf Video gebannt worden. Die Aufnahme zeigt die Frau zielstrebig auf die Gedenkstätte zugehen und diese in weiterer Folge verwüsten, ehe sie das Weite sucht.

Die Gedenkstätte war im Zuge einer Lichtermeer-Solidaritätskundgebung vor dem Dom nach dem Tod der oberösterreichischen Ärztin entstanden. Initiiert worden war die Veranstaltung von Daniel Landau, der umgehend nach Bekanntwerden des Vandalenakts neue Kerzen aufstellte und die Spuren der Zerstörung vor Ort beseitigte.

Die Polizei nahm zwischenzeitlich Ermittlungen auf. Wie es am Dienstagvormittag auf Twitter hieß, führten diese zum Erfolg: Die Verdächtige sei ausgeforscht und angezeigt worden, hieß es vonseiten der Wiener Exekutive.

Info-Kampagne für Opfer von Hass im Netz
Indes wurde seitens des Justizministeriums eine groß angelegte Informationskampagne gestartet. Menschen, die Opfer von Gewalt oder Hass im Netz geworden sind, werden über die - bisher eher zurückhaltend genutzte - Möglichkeit der kostenfreien psychosozialen und juristischen Prozessbegleitung aufgeklärt. Die Frage der Ahndung von Hass-im-Netz-Taten wird aktuell zudem heiß diskutiert. Während die ÖVP für die Einrichtung einer eigenen Sonderstaatsanwaltschaft ist, wird dies von Justizministerin Alma Zadic (Grüne) und weiteren Parteien abgelehnt.

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