Am Hafnersee

Dauercamper kämpfen weiter um ihre Stellplätze

Der Streit um den Hafnersee geht in die nächste Runde. Dauercamper kämpfen weiter gegen ein Falkensteiner-Projekt an. Als Anwalt haben sie Christian Ragger engagiert.

Am 15. Juli gab die Kärntner Beteiligungsverwaltung (KBV), wie berichtet, bekannt, die 44 Hektar große landeseigene Liegenschaft am Hafnersee für 30 Jahre an die Falkensteiner-Gruppe zu verpachten: Gut 1000 Dauercamper haben sich dort jedoch ein Idyll geschaffen, das sie auf keinen Fall verlieren wollen. Das Tourismusunternehmen will dort um 20 Millionen Euro ein 5-Sterne-Camping-Ressorts mit Pools und Seezugang errichten und die Camper wollen ihr Paradies jedoch nicht kampflos aufgeben.

Ich wurde gebeten, diese Angelegenheit zu übernehmen. Es gibt heute ein erstes Treffen am Hafnersee. Wir werden miteinander reden, dann sehen wir weiter.

Rechtsanwalt Christian Ragger vertritt die Hafner See-Camper

Brief an Landeshauptmann
Camperin Ingrid Schauer wandte sich nun sogar mit einem emotionalen Brief direkt an Landeshauptmann Peter Kaiser. „In vier Jahrzehnten ist der Hafnersee unsere zweite Heimat geworden. Wir fühlen uns wie Vertriebene, die im Stich gelassen werden, weil wir nicht mehr ins touristische Konzept passen.“ 

Kaiser-Sprecher Andreas Schäfermeier: „Es liegt in der Verantwortung des KBV und des zuständigen Referenten alles zu unternehmen, um vielleicht doch eine entsprechende Lösung zu finden, in welche die Dauercamper miteinbezogen werden können.“ Die Camping-Verträge seien vom derzeitigen Pächter, der Sonnenhotel-Gruppe, bereits gekündigt bzw. immer nur jährlich abgeschlossen worden.

Die Camper haben sich nun sogar rechtlichen Beistand geholt. Anwalt Christian Ragger werde sämtliche Verträge prüfen und sich für die Interessen der Gruppe einsetzen. Heute, Samstag, sollen bereits erste Vermittlungsgespräche starten.