Bewohner verärgert
Venedig: Ozeanriesen pfeifen auf Ankerverbot
Obwohl es Kreuzfahrtschiffen verboten ist, in Venedig zu ankern, gibt es Reedereien, die sich nicht daran halten. Die Bewohner sind über diese Ignoranz verärgert.
Kein Aufatmen für die italienische Lagunenstadt: Die Venezianer jubelten, als Riesenkreuzfahrtschiffe verbannt wurden. Doch die Freude hielt nicht lange an. Die Schiffe fahren wieder ein. Obwohl die Regierung ein Ankern vor dem Markusplatz untersagt, ignorieren Reedereien diese Maßnahme.
1500 Passagiere per Motorboot zum Markusplatz
Die Norwegian Gem, ein knapp 300 Meter langes Schiff der Reederei Norwegian Cruise, ankerte am Samstag vor dem Lido von Venedig. Anschließend brachten mehrere Motorboote die 1500 Passagiere auf den Markusplatz. Am Abend ging es wieder retour auf das Schiff.
Diese Blitzlandung der Tagesgäste löste Proteste in der Bevölkerung aus. „Das darf sich nicht wiederholen. Touristen, die sich nur wenige Stunden in der Stadt aufhalten, passen nicht ins Modell des Fremdenverkehrs, den wir wollen“, protestierte der für Tourismusfragen zuständige Stadtrat Simone Venturini. Ab Samstag gibt es dann einen temporären Liegeplatz in Marghera auf dem venezianischen Festland.
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