Endlich hatten die Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Eugene ihre ersten ganz großen Höhepunkte! Zwar standen am Donnerstag wieder nur zwei Finals auf dem Programm, aber die waren schlicht sensationell. In beiden 200-m-Endläufen wurden Fabelzeiten erzielt. Bei den Frauen flog Shericka Jackson aus Jamaika in 21,45 Sekunden über die Bahn, womit sie hinter Florence Griffith-Joyner (USA/21,34) die zweitschnellste Zeit der Geschichte erzielte. Bei den Männern siegte Noah Lyles in großartigen 19,31 und führte einen Dreifacherfolg der USA an.
Titelverteidiger Noah Lyles drehte vor Freude vollkommen durch, als seine Traumzeit auf der Anzeigentafel aufleuchtete. Damit verbesserte er auch den US-Rekord von Michael Johnson (1996 mit 19,32) um eine Hundertstel. Lyles jubelte: „Von diesem Tag und von einer solchen Zeit habe ich geträumt!“ Nur Wunderläufer Usain Bolt mit seinen 19,19 von Berlin 2009 und 19,30 von Peking 2008 sowie Yohan Blake (19,26) waren jemals schneller als Lyles. „Ich war in Weltrekordform, aber bin mit dem US-Rekord auch mehr als zufrieden“, meinte Noah Lyles, dessen ganze Familie im Stadion war: „Ich hätte mir das nicht besser vorstellen können.“
Zu dem gingen Silber und Bronze durch Kenneth Bednarek (19,77) und Erriyon Knighton (19,80) an die USA. Dies war nach 2005 der zweite Dreifachtriumph für die USA über 200 m. Schon über 100 m hatten die USA bei dieser WM einen sweep gefeiert.
Dass Shericka Jackson so nah an den 1988 von Florence Griffith-Joyner erzielten Weltrekord heranlaufen könnte, hatte kaum jemand unerwartet. Sie siegte damit schließlich überlegen vor ihrer Landsfrau Shelly-Ann Fraser-Pryce (21,81), die in Eugene schon die 100 m gewonnen hatte. Bei 100 m hatte Fraser-Pryce noch in 11,03 vor Jackson (11,04) geführt. Bronze holte sich Titelverteidigerin Dina Asher-Smith (Gb/22,02).
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