Prozess in Wels

Ein Jahr Haft für übergriffigen Unteroffizier

Der Weg des Unteroffiziers führt jetzt ins Gefängnis.

(Bild: P. Huber)

Ein Unteroffizier aus der Kaserne Hörsching bei Linz muss wegen sexueller Übergriffe gegen Untergebene für ein Jahr in Haft. Der Richterspruch ist bereits rechtskräftig.

Es waren schwere Vorwürfe gegen einen heute 34-jährigen Unteroffizier, der seit Juni 2016 am Fliegerhorst in Hörsching stationiert war. Der Soldat soll über einen längeren Zeitraum einzelne Untergebene und auch Kameraden nach dem Dienst zu sich nach Hause eingeladen und dann unsittlich berührt haben. Alle Beteiligten sollen zuvor auch reichlich Alkohol konsumiert haben. Zudem soll sich der Mann auch während der Nachtruhe an Zimmerkameraden und jungen Rekruten vergangen haben.

Rekrut informierte Vorgesetzten
Die Ermittlungen kamen im Februar des Vorjahres ins Rollen, weil ein Rekrut seinen Vorgesetzten informiert und Anzeige erstattet hatte. Erst danach wurde das ganze Ausmaß der Übergriffe bekannt. Insgesamt vier junge Männer sollen seit 2013 Opfer des Berufssoldaten geworden sein. Bei einem fünften Mann waren die Ermittlungen eingestellt worden.

Am Montag stand der Unteroffizier am Landesgericht Wels vor dem Richter. Das Urteil: Der Soldat, der nach dem Bekanntwerden der Vorwürfe vom Bundesheer freigestellt worden war, muss für ein Jahr ins Gefängnis. Zudem wurde er zu einer Geldstrafe in der Höhe von 3600 Euro verurteilt. Der Richterspruch ist bereits rechtskräftig.