Pläne für einen neuen Hühnerstall wirbeln in Gramastetten viel Staub auf. Große Teile der Bevölkerung stehen dem Projekt skeptisch bis ablehnend gegenüber.
Auf Sturm standen gestern die Zeichen in Gramastetten. Während allerdings am Himmel die angekündigten dunklen Gewitterwolken zunächst doch nicht aufzogen, begann sich der Pfarrsaal für eine turbulente Info-Veranstaltung zu füllen.
Hennen statt Schweinen
Im Mittelpunkt: Landwirt Christian Gierlinger. Er will, wie berichtet, am Amberg seinen Schweinbetrieb aufgeben und einen hochmodernen Stall für 40.000 Hühner errichten. Die Skepsis der Anrainer ist riesengroß. Sie teilten Gierlinger ihre Sorgen, Ängste und die Kritik am Projekt auch klipp und klar mit. „Es geht um eine industrialisierte Masthuhnproduktion“, meint Hans Joachim Nesser, einer der Sprecher der kürzlich gegründeten Bürgerinitiative.
Enge Zufahrt in Sackgasse
Eines der vielen Probleme neben Lärm und Gestank stellt für ihn die Zufahrt dar. „Es handelt sich um eine Sackgasse, der Güterweg ist nur drei Meter breit und führt durch Siedlungsgebiete.“ Gierlinger versuchte zu beruhigen: „Die Lkw, die uns jetzt das Schweinefutter bringen, schaffen den Weg mühelos, warum sollten es die Hühner-Lkw nicht schaffen.“
Ortschef auf Urlaub
Bürgermeister Andreas Fazeni (VP) fehlte urlaubsbedingt. Aus Italien teilte er der „Krone“ mit: „Bei allem Respekt vor den Sorgen der Anrainer, am geplanten Standort gibt es schon einen landwirtschaftlichen Betrieb. Der nächste Nachbar wohnt einige hundert Meter weg. Über das weitere Prozedere wird der Gemeinderat am 7. Juli entscheiden, es läuft noch der Meinungsbildungsprozess. “
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