Großeinsatz in Berlin

Auto in Menge gerast: Auch Schüler unter Opfern

Ausland
08.06.2022 14:35

In Berlin ist am Mittwoch, wie berichtet, ein Auto in eine Menschenmenge gefahren. Laut „Bild“-Zeitung soll eine Lehrerin, die mit einer Schulgruppe unterwegs war, ums Leben gekommen sein. Auch weitere Details werden jetzt bekannt. So sollen laut Feuerwehr acht Menschen schwer verletzt worden sein, fünf davon schweben in Lebensgefahr.

Darüber hinaus gibt es Leichtverletzte. Die Polizei geht insgesamt von mehr als zwölf Verletzten aus, wobei diese Zahl noch steigen könnte. Nähere Informationen zu ihnen soll es geben, sobald die Angehörigen informiert worden sind. Bei der Toten soll es sich laut „Bild“ um eine Lehrerin handeln, die mit ihrer Schülergruppe in der Tauentzienstraße unterwegs war. Die Polizei bestätigte bisher nur, dass es eine Frau ist. „Der Fahrer soll zunächst in eine Personengruppe und dann in ein Schaufenster gefahren sein“, berichtete die Berliner Polizei auf Twitter. Der Unglücksort ist eine beliebte Gegend zum Einkaufen und bei Touristen.

Ablauf im Detail
Der Lenker, ein 29-jähriger Deutsch-Armenier, fuhr gegen 10.26 Uhr im Stadtteil Charlottenburg seinen Renault-Kleinwagen auf den Gehsteig des Ku‘damms und in eine Menschengruppe. Anschließend fuhr er laut Polizei zurück auf die Kreuzung und knapp 200 Meter weiter auf der Straße Richtung Osten. Kurz vor der Ecke Marburger Straße lenkte er das Fahrzeug erneut von der Straße auf den Gehsteig, streifte ein anderes Auto, überquerte die Straße und landete im Schaufenster einer Parfümerie. Dabei wurde eine Person im Geschäft verletzt. 

Unfall oder medizinischer Notfall denkbar
Laut der „Bild“-Zeitung, die sich auf Zeuginnen und Zeugen bezieht, soll der Fahrer zunächst weggerannt sein. Passanten und Passantinnen hätten ihn jedoch festhalten und an die Einsatzkräfte übergeben können. Die Polizei prüft noch, ob es sich um eine vorsätzliche Tat oder einen Verkehrsunfall handelt. Auch ein medizinischer Notfall kann nicht ausgeschlossen werden. Der Unfalllenker soll deutlich „unter dem Eindruck des Geschehens“ stehen. „Ich möchte mich nicht auf Spekulationen einlassen“, stellte Polizeisprecher Thilo Cablitz klar. Die Exekutive bittet auf Twitter zudem, keine Aufnahmen vom Ereignisort im Netz zu verbreiten.

Die Umgebung war weiträumig abgesperrt worden. „Aktuell befinden sich rund 60 Einsatzkräfte vor Ort und sind auf der Anfahrt“, gab die Feuerwehr bekannt. Die Polizei war mit 130 Kräften im Einsatz. Berlins Innensenatorin Iris Spranger (SPD) zeigte sich bereits entsetzt über den Vorfall. Sie sei in der Lagezentrale und informiere sich laufend. „Meine Gedanken und mein tiefstes Mitgefühl sind bei den Angehörigen“, schrieb sie auf Twitter.

 krone.at
krone.at
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Kostenlose Spiele