Viel wurde am SPÖ-Landesparteitag beschlossen und besprochen. Das bestimmende Thema danach war jedoch der „Heisl“-Sager von Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy. Unser Kasperl der Woche.
Die Tiroler pflegen zu sagen: „Bischt a Tiroler, bischt a Mensch“! Auf Wienerisch: „Bist gegen die Stadtstraße, bist a Heisl.“ So schien es zumindest Donaustadts Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy am Landesparteitag der SPÖ zu interpretieren, um dann auch noch verheißungsschwanger nachzuschieben: „Man wird sehen, was heute oder morgen die Medien schreiben.“ Da dachte er wohl noch, dass Wiens Zeitungen darüber berichten, wie die Stadt-SPÖ die aktuellen Rekordteuerungen in den Griff bekommen will. Davon war aber wenig zu lesen - obwohl die Bundes-SPÖ derzeit eigentlich wenig andere Themen hat.
Eigene Jugend wenig begeistert
Vor allem die rote Jugend war am Parteitag vom „Heisl“-Sager mäßig begeistert. Die Aussage war aber nicht nur ungeschickt oder wenig pointiert, sondern auch ein politisches Eigentor. Denn die junge Wiener Bevölkerung ist - laut aktueller Trendstudie - keinesfalls so realitätsfremd, wie manche Erwachsene meinen. Sie kann sich sehr wohl Sorgen um die Umwelt als auch die Wirtschaft machen. Eine Eigenschaft, die man nicht allen „Roten“ nachsagen kann.
Nevrivy selbst wurde erst vor etwa einem Jahr Untreue und Bestechlichkeit bei einem Grundstücksdeal vorgeworfen. Damals tauchte er ab. Ein „Heisl“? Nein. Unser Kasperl.
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