... und Ludwig lacht

„Heisln“: SPÖ-Bezirkschef verspottet Polit-Gegner

Wien
28.05.2022 22:15

Der Donaustädter Bezirkschef Ernst Nevrivy hat beim Wiener Parteitag der SPÖ am Samstag mit einer derben Wortwahl für einen Eklat gesorgt. Bei den endlosen Debatten über die Stadtstraße (klare Mehrheit der Delegierten war dafür) sagte er: „Stehen wir zum Bürgermeister, der von den Grünen und den ganzen anderen ,Heisln‘ beleidigt wird.“ Ludwig selbst quittierte den Sager mit einem Lächeln, wie ein Videoausschnitt beweist. Doch nicht alle beim Parteitag fanden die Aussage gelungen. In den sozialen Netzwerken wird Nevrivy für seine Wortwahl heftig attackiert. 

Video auf YouTube: „Heisln-Wirbel“ rund um Ernst Nevrivy

„Sager ist grauslich genug“
„Der Sager ist grauslich genug, die Reaktion erschütternd“, twitterte die Wiener Gemeinderätin Heidi Sequenz (Grüne). Viele forderten von Nevrivy umgehend eine Entschuldigung. Doch auch Ludwig erntete für seinen hämischen Lacher viel Kritik. Ein weiterer Twitter-User brachte es auf den Punkt: „Die Rhetorik wird immer tiefer in der Politik - wahnsinnig ,tolles‘ Vorbild für die Gesellschaft!“

Unmut über Straßenbauprojekte 
Über die umstrittenen Straßenbauprojekte in Wien wurde am SPÖ-Parteitag offen diskutiert. Die Bezirksorganisation Alsergrund und die Junge Generation sprachen sich via Antrag für „Zukunftsperspektive statt Tunnelblick“ aus. Die laut Antragstellern „nicht nachhaltigen und nicht sozialen“ Projekte sollten nicht umgesetzt werden, heißt es.

„Kein Beton am Wiener Weg“
In der intensiven Diskussion wurde von den roten Projektgegnern etwa argumentiert, dass andere Bundesländer zwar Straßen bauen würden - Wien hier aber nicht unbedingt mitziehe müsse. Auch in der Corona-Pandemie habe man einen eigenen Weg verfolgt, gab man zu bedenken. Mittels Plakataktion („Kein Beton am Wiener Weg“) wurde um einen Verzicht auf die Vorhaben ersucht.

Verkehrsstadträtin Ulli Sima beteuerte, dass man in Wien drei Mal so viel Geld für Öffis als für Straßen ausgebe. Letztere seien aber etwa für die Transitentlastung nötig. Schlussendlich wurde der Antrag gegen die Bauvorhaben mit klarer Mehrheit abgelehnt.

Projektgegner gingen wieder auf die Straße
Zu dem Thema wurde auch am Samstag demonstriert. Die Initiative „Lobau Bleibt“ veranstaltete gemeinsam mit zahlreichen weiteren Gruppen eine Kundgebung. Die Demo durfte jedoch nicht bis zur Messe ziehen. Dies war schon im Vorfeld untersagt worden. Entsprechend groß war die Polizeipräsenz im Umfeld des Veranstaltungsortes.

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