Kurzer Protest

Luxusvilla am Attersee von Aktivisten besetzt

Oberösterreich
22.05.2022 11:30

Das Waldschlössl in Burgau, an der Landesgrenze zu Oberösterreich, wird dem russischen Oligarchen Igor Schuwalow zugerechnet. Polizei beobachtete am Samstag die ungebetenen Gäste und machte dem Spuk am Nachmittag ein Ende.

Was am Samstag in der Früh begann, nahm gegen 16.20 Uhr bereits sein Ende. Junge Aktivisten hatten eine Villa am Attersee besetzt. Doch nicht irgendeine: Das leerstehende Prachtanwesen in Burgau nahe der Landesgrenze zu Oberösterreich ist dem russischen Oligarchen und Ex-Vize-Premier Igor Schuwalow zuzurechnen. Oder besser gesagt einer Liechtensteiner Stiftung mit Verbindung zu dem Multi-Millionär. Die „Krone“ nahm das Anwesen am Salzburger Ufer des Sees bereits im März unter die Lupe.

Spur zu den Besitzern führt über Liechtenstein
Gemeinsam mit einem weiteren Gut am Wolfgangsee führten die Spuren zu zwei Oligarchen, deren Vermögen durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine in den Fokus des Öffentlichkeit geraten war.

In Burgau, einem Ortsteil der Gemeinde St. Gilgen, gelang es Aktivisten am Samstag, die Villa zu besetzen. Mit der Aktion wollten die Eindringlinge einerseits den überbordenden Leerstand anprangern, andererseits die zunehmende Privatisierung des Attersees verdeutlichen. Transparente am Baugerüst der Villa und ein Aktivisten-E-Mail um 12.45 Uhr ließen Parallelen zur Besetzung des Hauses von Marcel Hirscher am Samstag vor einer Woche erkennen, die Polizisten aufgelöst hatten.

Sprecherin prahlte mit etwa 50 bis 60 Besetzern
Ähnlich zeigte sich das Bild am Attersee: Eine junge Frau, die für die Aktivisten sprach, prahlte mit anfangs 50 bis 60 Hausbesetzern. Schließlich gab sie zu, dass es nur etwas mehr als zehn waren. Die „Krone“ erfuhr von Arbeitern, die am Grundstück der Villa Renovierungsarbeiten durchführten und Barrikaden der Besetzer entfernten, dass es zuletzt nur mehr fünf waren, die sich im Haus befanden. Drei hatten sich mit dem Boot über den See abgesetzt. Zwei Polizei-Streifen behielten die ungebetenen Gäste im Auge. Gegen 16 Uhr kam ein Polizei-Transporter vorgefahren. Eine gute Viertelstunde später war die Besetzung dann vorbei.

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