Todeslenker:

„Mir haben sie 20 Monate Führerschein genommen“

Oberösterreich
17.05.2022 06:00

Jener Autofahrer, der bei riskanten Überholmanövern auf der B127 in Kleinzell (Oberösterreich) am Ende eine 28-Jährige in den Tod gerissen hatte, muss für 20 Monate den Führerschein abgeben. Er lässt die Entscheidung bekämpfen, die Dauer ist ihm zu lang.

Schnell hat nach dem tödlichen Unfall von Kleinzell die Bezirkshauptmannschaft Rohrbach reagiert. „Mir haben sie für 20 Monate den Führerschein genommen“, versteht jener Rohrbacher (49), der bei einem fatalen Überholmanöver vor eineinhalb Monaten eine Frau aus Atzesberg aus dem Leben gerissen hatte, die Härte der Entscheidung nicht. Und lässt sie durch seinen Anwalt, der keine weitere Stellungnahme abgeben wollte, bekämpfen. „Ich hab nichts getrunken. Ein Bekannter, der mehrmals wegen Alkohol den Führerschein abgeben musste, bekam ihn immer viel schneller zurück. Ich brauche ihn ja auch für die Arbeit, darf derzeit nicht einmal auf einem Bagger sitzen“, sagt der 39-Jährige.

„Fahrlässige Tötung“
Seitens der Bezirkshauptmannschaft Rohrbach darf man sich zum Verfahren nicht äußern, erklärt, dass gegen BH-Entscheidungen natürlich der Weg zum Landesverwaltungsgericht offensteht. Bei der zuständigen Linzer Staatsanwaltschaft wird demnächst über die Anklage entschieden. Ein vorläufiger Bericht der Polizei ist da, vor drei Tagen ist das Kfz-Gutachten eingetroffen. Derzeit wird wegen „fahrlässiger Tötung“ ermittelt. Strafrahmen: ein Jahr Haft.

(Bild: Schütz Markus)

Frau starb im Spital
Der Unfall war, wie berichtet, passiert, nachdem der Rohrbacher auf der B127 zwei Pkw überholt und gestreift hatte, dann in einer 80er-Beschränkung bei einer Kreuzung zwischen zwei Fahrbahnteilern den Wagen einer Frau bei einem Überholversuch streifte und ihr Pkw gegen einen Bus geschleudert wurde - sie starb im Spital.

Auch der Todeslenker wurde sogar in sozialen Medien mehrmals totgesagt: „Ich soll von der Brücke gesprungen sein, haben sie mir erzählt.“

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