Die Teamkollegen warfen Korb für Korb, aber Davor Lamesic von den Flyers Wels, mit mehr als 800 Bundesligaspielen einer der besten Basketball-Profis Österreichs, saß auf der Bank. Trainingspause. Warum? „Kurz vor meinem 38. Geburtstag hat mich Corona erwischt“, spricht er offen.
Akut laborierte er eine Woche lang an Kopf- und Gliederschmerzen. „Es gab einen Punkt, an dem ich Angst bekam.“ Doch endlich fühlte er sich besser und besser: „Ich wollte zwei Wochen nach der Erkrankung wieder ins Training einsteigen. Aber bei der kleinsten Anstrengung verließ mich die Kraft.“ Enttäuschung pur! „Obwohl ich keine Atemnot verspürte, passte die Sauerstoffsättigung nicht.“ Nach dem Komplett-Check war klar: „Die Lungenkapazität war nicht so, wie sie bei Spitzensportlern sein sollte.“ Für ihn begann eine harte Zeit: Keine Spiele, obwohl Basketball sein Leben ist! „Ich musste ganz behutsam das Training aufnehmen. Es gab Rückschläge. Ich kannte das bisher nur aus Verletzungspausen.“ Erst nach 13 zähen Wochen war er wieder ganz in Form.
„Eine leicht rinnende Nase“
Harmloser lief es bei Boris Mairwöger ab, ein Hobbysportler: „Ich spiele zweimal pro Woche Fußball im Verein und mache Trailrunning, sobald es wärmer ist“, schildert er. Trotz dreifacher Impfung bekam er „eine leicht rinnende Nase“. Erst als er den Quarantänebescheid kam, „akzeptierte ich, dass ich krank war und fühlte mich auch müde“, erinnert er sich. Am dritten Tag glaubte er, wieder fit zu sein, wollte etwas für „die Kondi“ tun: „Ein kleines Workout zu Hause.“ Ein Fehler, gibt er zu. „Möglicherweise hat das meinen Krankenstand verlängert, denn hinterher fühlte ich mich erschöpft und krank.“ Heute würde er das nicht mehr so machen. Beim Sport bremste er zunächst: „Erst nach drei Wochen begann ich wieder richtig zu kicken.“
Mit Virusbekämpfung beschäftigt
„Corona darf man nicht unterschätzen“, betont Bernhard Schimpl, Linzer Sportwissenschafter, der auch schon Olympia-Athleten coachte. Auch wenn man (fast) keine Symptome hat, ist der Körper mit der Virusbekämpfung beschäftigt: „Strenge ich den Körper zu früh zu sehr an, kann es zu einer gefährlichen Herzmuskelentzündung kommen“, warnt er. Und rät: „Auf keinen Fall die wilde Sau spielen!“ Das Training langsam beginnen und darauf achten, wie es einem dabei geht.
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