Wegen der Sanktionen der Europäischen Fußball-Union UEFA gegen den russischen Verband wird in Moskau über einen Wechsel in die asiatische Konföderation diskutiert. „Ich denke, es ist die Zeit gekommen, ernsthaft über einen Wechsel in den asiatischen Fußballverband nachzudenken“, zitierte der staatliche Sportsender Match TV am Dienstag einen Abgeordneten der Staatsduma, Dmitri Pirog.
Der ehemalige Box-Weltmeister begründete die Initiative damit, dass unklar sei, wie lange Russland vom europäischen Fußball ausgeschlossen bleibe. Zuvor hatte Sky über die Prüfung eines Verbandswechsels berichtet. Pirog, der in der Duma Vizechef des Sportausschusses ist, äußerte zudem, in Asien entwickle sich die Sportart: „Da arbeiten schon lange anerkannte europäische Trainer und spielen starke Legionäre.“
EX-RFS-Präsident dagegen
Der frühere RFS-Präsident Wjatscheslaw Koloskow kritisierte die Idee dagegen. „Persönlich bin ich strikt gegen einen solchen Wechsel, denn er bedeutet den endgültigen Tod des russischen Fußballs und auch in die europäische Familie kehren wir dann nie wieder zurück“, warnte er. Das sei ein Rückfall in die Zweitklassigkeit. „Mit wem sollen wir dann spielen?“
Von Nations League ausgeschlossen
Die UEFA hatte ihre wegen des Angriffskriegs auf die Ukraine ausgesprochenen Sanktionen gegen den russischen Verband RFS am Montag noch einmal verschärft. Die Russen dürfen sich nicht um die Ausrichtung der Fußball-EM 2028 und 2032 bewerben, die Männer-Nationalmannschaft wird nicht an der kommenden Ausgabe der Nations League teilnehmen. Die Frauen-Nationalmannschaft wurde von der EM vom 6. bis 31. Juli in England ausgeschlossen.
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