Krimi um Sanktionen

Die Jagd nach dem verborgenen Russen-Schatz

Österreich
30.04.2022 20:55

Putins Krieg in der Ukraine lässt die „Strafliste“ - derzeit rund 1200 Personen - ständig anwachsen. In Österreich spürte die Soko Oligarchen schon Vermögenswerte in der Höhe von über 300 Millionen Euro auf!

Die Sanktionen des Westens gegen die Russische Föderation umfassen neben der Überwachung dieser Maßnahmen auch die Verhängung von Ein- und Durchreiseverboten sowie die Verständigung von Firmen- und Grundbuchgerichten in Sachen Realitäten. Im nicht öffentlichen Geheimdienstausschuss im Parlament ging es jüngst um die brisanten Themen Spionage bzw. Aktivitäten und Vermögen von Putin-nahen Personen. Wie berichtet, zeigten sich die NEOS verärgert, weil „die meisten unserer Fragen unbeantwortet blieben“.

Jagd nach Russen-Schatz bereits höchst erfolgreich
Die „Krone“ hat heikle Infos zusammengetragen. Nach den Recherchen war die diskret arbeitende Taskforce auf der Jagd nach den verborgenen Russen-Schätzen schon höchst erfolgreich. Federführend ist die Nationalbank - samt der Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN), dem Bundeskriminalamt sowie verschiedenen Ministerien.

Und das ist die Zwischenbilanz der Soko Oligarchen: Bisher wurden bei uns Vermögenswerte von über 300 Millionen Euro - im ungleich größeren Deutschland waren es im Vergleich „nur“ 95 Millionen - eingefroren! Von Bitcoins über Bankkonten bis hin zu Luxusautos und Immobilien ist so ziemlich alles auf der Beschlagnahmungsliste des Staates dabei.

„Schöner Wohnen“ von Döbling bis Wörthersee
Auch die Nummer 455 auf der Sanktionsliste steht im Visier. Es handelt sich um Andrey Yurievich Gorokhov. Der 62-Jährige ist Pharmaunternehmer und sitzt als Mitglied der Putin-Partei „Einiges Russland“ in der Moskauer Staatsduma. Mit einem (offiziell gemeldeten) Jahreseinkommen 2021 über derzeit umgerechnet 12,5 Millionen Euro ist er einer der acht reichsten Politiker seines Landes.

Gorokhov genießt - oder besser genoss, denn jetzt sind seine Besitztümer beschlagnahmt - auch das Luxusleben in Österreich. Neben einer 350-Quadratmeter-Villa an einer der teuersten Adressen Wiens samt daneben liegendem Grundstück in bester Lage in der Cobenzlgasse im Nobelbezirk Döbling kostete der Multimillionär auch einen traumhaften Ausblick über den Wörthersee aus. Von der Terrasse einer der exklusiven Eigentumswohnungen der Seevillen Belvedere.

Die Beschreibung der Immobilienfirma liest sich jedenfalls wie ein Katalog zu „Schöner Wohnen“: „Eingebettet in eine große Parkanlage, führt eine Brücke mit Panoramalift über die Süduferstraße direkt zu einem Seegrundstück mit Bootshäusern, Badepavillons und Marinaanlage.“ Man gönnt sich ja sonst nichts ...

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