Pachtvertrag aufgelöst

Dorfwirtshaus droht nach nur drei Jahren das Aus

Oberösterreich
30.04.2022 08:00

Dunkle Wolken sind über dem Ipftalerhof in Niederneukirchen aufgezogen. Nach nicht einmal drei Jahren löste Gasthof-Chefin Caroline Kaisinger den Pachtvertrag mit der Gemeinde auf. Sie hat mit akutem Personalmangel und der jüngsten Preisexplosion bei Energie, Lebensmitteln und Getränken zu kämpfen.

„Uns droht der Verlust eines Dreh- und Angelpunkts der Gemeinde“, ist beim Niederneukirchner Bürgermeister Christoph Gallner (ÖVP) die Stimmung getrübt. Trotz intensivster Bemühungen musste er die Kündigung des Pachtvertrags für den Ipftalerhof (vormals Kirchenwirt) zur Kenntnis nehmen. Ein neuer Pächter ist nicht in Sicht.

Falls „kein Wunder“ passiert, hört Gastronomin Caroline Kaisinger mit 1. Juli auf. Gallner: „Vielleicht bewerben sich bis dahin noch Köche oder Kellner!“ Derzeit riecht es nach nur drei Jahren nach einem bitteren Ende für das Dorfwirtshaus mit 90 Sitzplätzen in den zwei Gaststuben und 40 auf der Terrasse. Zum Gebäudekomplex gehört auch der Veranstaltungssaal mit 250 Plätzen. Im oberen Stockwerk befinden sich auch noch sieben Gästezimmer.

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Ich bin nach wie vor guter Dinge, dass auch die Zukunft, vielleicht in abgeänderter Form, gut weitergehen wird.

Christoph Gallner, ÖVP-Bürgermeister

Auch Ipftalerhof-Chefin Kaisinger klingt wenig zuversichtlich: „Während der Lockdowns haben wir auf Lieferservice umgestellt und uns so über Wasser gehalten. Jetzt brauchen wir mindestens drei neue Mitarbeiter, finden aber keine“, so die 40-Jährige.

Akuter Personalmangel
Zum Personalmangel kamen die Teuerungen der letzten Monate hinzu: „Von Strom, Gas über Fleisch, Lebensmittel bis zu den Getränken, alles ist teurer geworden. Ich müsste 18 Euro für ein Schnitzel verlangen, in einem kleinen Dorf geht das aber nicht.“

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