Die gute Nachricht zuerst: Ein Viertel jener Schüler, die wegen der Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie zu Schulbeginn in Oberösterreich abgemeldet worden waren, sind wieder zurück. Das bedeutet allerdings im Umkehrschluss, dass immer noch 1042 Kinder und Jugendliche zu Hause unterrichtet werden.
„Die Öffnungsschritte in den Schulen dürften wohl manche Eltern dazu gebracht haben, ihre Kinder wieder in die Schule zu schicken, worüber ich mich persönlich sehr freue“, so der oö. Bildungsdirektor Alfred Klampfer zur „Krone“: „Wir alle sind natürlich gespannt, wie sich die Zahlen weiter entwickeln und vor allem, wie viele es nächstes Schuljahr sein werden“.
Welle von Abmeldungen wegen Corona-Pandemie
Desinfizieren im Eingangsbereich, Abstandsregeln, Maskentragen auch im Unterricht und am Sitzplatz, Nasenbohrer- und PCR-Tests – es war eine ganze Lawine von Maßnahmen, die dem Schulbetrieb im Zuge der Pandemiebekämpfung zugemutet wurde. Mit dem Resultat, dass aufgebrachte Eltern zum Schulstart im September insgesamt 1408 Kinder und Jugendliche von Regelunterricht ab und für den Heimunterricht anmeldeten. Die oö. Bildungsdirektion lässt seit Oktober erheben, wie viele Schüler zurückkehren. Diese Anzahl stieg kontinuierlich an, von ursprünglich 6,1 Prozent auf mittlerweile 26 Prozent. Insgesamt 366 Schüler drücken also wieder die Schulbänke, 1042 lernen hingegen weiterhin zu Hause.
Leistungskontrolle mit Prüfungen zu Schulschluss
Ob die Eltern als Lehrer auch wirklich erfolgreich sind, werden die Prüfungen zu Schulschluss zeigen. Der „zureichende Erfolg“ ist nämlich jährlich vor Schulschluss durch eine Prüfung an einer entsprechenden Schule nachzuweisen. „Für die Autonomie- und Identitätsentwicklung ist elternfreie Zeit ganz wichtig. Das wird von der Schule in einem sicheren Rahmen gewährleistet. Kinder brachen für ihre Entwicklung elternfreie Zeit“, sagt die Rieder Schulpsychologin Christa Wührer. Interessanterweise sind bisher kaum Schulrückkehrer mit Problemen beim Wiedereingliedern ins normale Bildungssystem bei den Schulpsychologen aufgeschlagen. Die Vermutung liegt nahe, dass die meisten dieser von den eigenen Eltern total vereinnahmten Kinder und Jugendlichen schlichtweg froh sind, wieder mit Gleichaltrigen verbringen zu können.
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