Weckruf und Fackelzug

„Tag der Arbeit“ wird von SPÖ heuer groß gefeiert

(Bild: P. Huber)

Nach zwei Jahren Corona hat die Sozialdemokratie Aufholbedarf: Der diesjährige 1. Mai wird im Zeichen von Weckruf und Fackelzügen stehen. 50 Veranstaltungen sind landesweit geplant. Es schwingt auch ein bisschen Wahlkampf mit: Man wolle sich von der „herzlosen“ türkis-grünen Bundesregierung abgrenzen, heißt es.

Bei den Veranstaltungen werden landesweit tausende Teilnehmer erwartet, teilte SPÖ-Landesgeschäftsführer Roland Fürst mit. Thematisch will die SPÖ auf Kernthemen setzen: Soziale Gerechtigkeit, faire Löhne und den „burgenländischen Weg“. „Die Bevölkerung ist mit einer enormen Teuerungswelle konfrontiert, und viele Menschen wissen oftmals nicht, wie sie ihre täglichen Kosten bezahlen sollen. Mit unseren Konzepten - vom Mindestlohn über den Ausbau der erneuerbaren Energie bis hin zum leistbaren Wohnen - geben wir die richtigen Antworten“, so Landeshauptmann Hans Peter Doksozil.

Blick auf den Herbst
Die Themen sollen auch in Hinblick auf die Bürgermeister- und Gemeinderatswahlen im Herbst eine wichtige Rolle spielen. „Auf die Initiative der Sozialdemokratie wurde in 133 Gemeinden der Mindestlohn von 1700 € netto umgesetzt. Mittlerweile profitieren rund 2500 Arbeitnehmer davon“, meint Fürst.

Der 1. Mai hat aufgrund der aktuellen Entwicklungen vielleicht eine besondere Bedeutung wie schon lange nicht mehr.

Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ)

Abgrenzung von Bundesregierung
Die SPÖ will sich klar von ÖVP und Grüne abgrenzen. Diese würden im Bund „sozialpolitisch herzlos“ agieren, aber nicht nur dort: „Wir werden bei den 1. Maifeiern den Unterschied zur ÖVP Burgenland herausstreichen und das den Menschen entsprechend mitteilen. Denn wenn es nach der ÖVP Burgenland gegangen wäre, dann würden nicht zwei neue Spitäler gebaut werden, sondern wären drei geschlossen worden“, so Fürst.