21.04.2022 06:00 |

Für geflüchtete Kinder

Platznot! Firmen bieten Büros als Schulklassen an

Wöchentlich erreichen rund 500 aus der Ukraine geflüchtete Kinder und Jugendliche Wien. In der Bundeshauptstadt wird es an den Schulen immer enger. Doch das ist nicht das einzige Problem bei der Unterbringung der vielen neuen Schulkinder.

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Schon 2000 Kinder aus der Ukraine bekamen einen Platz an einer Wiener Schule. „Rund 500 kommen weiterhin wöchentlich in der Stadt an“, weiß Bildungsdirektor Heinrich Himmer, dass noch kein Ende der Flüchtlingsbewegung in Sicht ist. Die Hälfte der Schüler aus dem Kriegsgebiet wurde in bestehende Klassen integriert - für alle weiteren wurden eigene „Neu-in-Wien-Klassen“ eingerichtet.

Ende der Fahnenstange Mitte Mai erreicht
Dafür braucht es Klassenräume mit entsprechender Ausstattung, aber auch zusätzliches Personal. „Uns ist wichtig, dass jedes Kind so schnell wie möglich einen Schulplatz bekommt“, sagt Himmer. Doch es wird langsam eng: Aktuell gibt es nur noch 30 bis 40 leer stehende Klassen in der Stadt, bei zehn bis 15 neuen Klassen in der Woche ist das Ende der Fahnenstange Mitte Mai erreicht. Und dann?

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Unternehmen haben angeboten, Büros, Besprechungsräume oder Konferenzzimmer zur Verfügung zu stellen. Mit der Raiffeisenbank gibt es bereits ein Projekt für Maturanten aus der Ukraine.

Wiens Bildungsdirektor Heinrich Himmer

„Wir starten eine Kooperation mit der Volkshochschule“, verrät der Bildungsdirektor: „Und auch Unternehmen haben angeboten, Büros, Besprechungsräume oder Konferenzzimmer zur Verfügung zu stellen. Mit der Raiffeisenbank gibt es bereits ein Projekt für Maturanten aus der Ukraine.“

Deutsch als Hürde für geflüchtete Lehrer
Größere Sorge als der Platzmangel bereitet ihm die Personalnot. 60 zusätzliche Personen - Studenten, pensionierte Lehrer oder ukrainische Pädagogen mit Deutschkenntnissen - erhielten bereits Lehrverträge. „Wir freuen uns darauf, wenn wir nun bald auch ukrainisches Lehrpersonal ohne Deutschkenntnisse anstellen können.“

Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) hat eine entsprechende Erlaubnis, die derzeit im Dienstrecht nicht vorgesehen ist, in Aussicht gestellt. Rund 50 Ukrainer wurden von der Bildungsdirektion rekrutiert und sind in Warteposition.

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