Wegen Drogen-Texten

Rapper Murda in Türkei zu 4 Jahren Haft verurteilt

(Bild: Instagram (Screenshot))

Der Rapper Murda ist in der Türkei zu einer Haftstrafe von vier Jahren und zwei Monaten verurteilt worden. Der Niederländer mit türkischen Wurzeln sei von einem Istanbuler Gericht wegen Verherrlichung von Drogenkonsum in seinen Texten schuldig gesprochen worden, berichtete am Dienstag sein Anwalt und kündigte einen Einspruch gegen das Urteil an.

Der 38-jährige Murda nannte das Urteil auf Instagram „sehr traurig. Für die jungen Leute, die meine Musik hören, Künstler generell, die sich frei ausdrücken wollen.“ „Ich habe damals ein paar Songs gemacht. Diese Songs wurden veröffentlicht und erreichten Millionen von Menschen. (…) Zu all diesen Liedern haben wir zusammen gelacht und getanzt“, schrieb der Musiker.

Populärster Rapper der Türkei
Murda, der sich aktuell in den Niederlanden aufhält, veröffentlicht Songs hauptsächlich auf Türkisch und ist einer der populärsten Rapper in der Türkei. Die Behörden stoßen sich demnach unter anderem an seinem Song „Eh Baba“. Darin rappt der Musiker etwa „Ich habe einen Joint gedreht, angezündet. Mann, der hat mich geschüttelt“.

In den vergangenen Jahren sind türkische Behörden immer wieder gegen Rapper und andere Kreative vorgegangen. Stimmen aus der Szene kritisieren das als starke Einschränkung der Kunstfreiheit unter der Regierung der islamisch-konservativen Partei AKP von Präsident Recep Tayyip Erdogan.