Lange Lieferzeiten

Umstieg auf Wärmepumpe oder Pellets braucht Geduld

Unternehmer Karl Ochsner.

(Bild: Markus Wenzel)

Die Sterne der Hersteller von Wärmepumpen und Pelletsheizungen stehen gut wie selten zuvor: Die Baubranche boomt, der Traum vom Eigenheim ist ungebrochen groß, außerdem wollen sich immer mehr von Öl- und Gasheizungen trennen. Weil Rohstoffe und Material zuletzt sehr knapp geworden sind, steigen die Lieferzeiten.

Erst die Pandemie, dann der Krieg - beide Ausnahmesituationen sorgen für angespannte Lieferketten. Das macht auch vor der Heizungsbranche nicht Halt. Bitter: Ausgerechnet jetzt, wo durch die gestiegenen Energiekosten und viele Unsicherheiten die Nachfrage nach Wärmepumpen und Pelletsheizungen einen gewaltigen Schub bekommen hat, strapaziert die Teileknappheit die Geduld der Kunden ordentlich: Die Lieferzeiten steigen.

„Bei einer Pelletsheizung kann die Wartezeit mehr als zwölf Wochen betragen“, sagt Guntamatic-Geschäftsführer Günther Huemer.

Frankreich ist derzeit das Wärmepumpen-Land Nummer eins in Europa.

(Bild: Krone KREATIV)

Bei Ochsner gibt es weiterhin Modelle, die in wenigen Wochen lieferbar sind. „Es gibt aber auch Wärmepumpen bei uns, bei denen liegt die Lieferzeit derzeit bei bis zu sechs Monaten“, sagt Karl Ochsner. Was die Wartezeit beeinflusst? „Am meisten ist es der noch immer herrschende Chipmangel“, so Solarfocus-Chef Joachim Kalkgruber.

Mit der Ukraine-Krise erlebten wir einen Anstieg wie noch nie zuvor. Am stärksten Tag hatten wir rund 100 Anfragen.

Peter Huemer, Geschäftsführer M-TEC

Von einem Monat bis zu fünf Monaten müssen Kunden auf Pelletsheizungen von Hargassner warten. Bei M-TEC sind die Kapazitäten für heuer ausgereizt. Ob Wärmepumpen für den Neubau oder die Sanierung: Realistisch ist ein Einbautermin erst 2023.

Pelletsheizungs-Pionier ÖkoFEN ortet als weiteres Nadelöhr die Verfügbarkeit von Installateuren. Manche nehmen überhaupt nur noch Aufträge von Stammkunden an, andere haben durchaus auch freie Termine.