Todeslenker sagt:

„Dachte, es geht sich noch aus, sie zu überholen“

Oberösterreich
04.04.2022 07:00

„Natürlich geht es mir nahe, dass sie gestorben ist. Was wäre ich für ein Mensch, wenn das nicht so wäre“ - die „Krone“ sprach in Rohrbach mit Josef G. (49), der am Freitagmorgen jenen Unfall ausgelöst hatte, der Sarah Schönberger (28) aus Atzesberg das Leben gekostet hat. „Ich dachte, es geht sich noch aus, sie zu überholen.“

„Ich hab’ gerade erfahren, dass die junge Frau gestorben ist“, sagte Josef G., als die „Krone“ ihn daheim in Rohrbach fand. Ein Totraser, nein, das sei er sicher nicht. „Ich sollte um neun Uhr in Linz im Spital zur Routinekontrolle sein, fuhr gegen sieben Uhr weg“, berichtet er. Warum er dann auf der B 127 so waghalsig überholt habe, dabei zwei Autos streifte, ehe er etwa 500 Meter weiter den fatalen Crash auslöste?

„Ich bin gefahren wie immer. Die Streifer hab ich nicht bemerkt, war im Kopf wohl schon weiter vorne.“ Vorne, wo Sarah Schönberger am Weg zur Arbeit war. Sie wäre „etwas langsam“ gefahren und hinter ihm sei ein anderer Lenker „schon fast im Kofferraum gepickt“. Also wollte er noch überholen. Laut den Aussagen von Josef G. war genug Platz und die Kreuzung frei - doch er überholte genau zwischen zwei Fahrbahnteilern in einer 80er-Beschränkung - siehe Video unten.

Er hat den Führerschein schon wieder
„Dann ist sie schneller geworden, ich wollte mich wieder einreihen“ – und es krachte. Der Pkw der 28-Jährigen schleuderte mit dem Heck gegen einen Bus, sein Wagen landete im Graben. Dass er nach dem Unfall jede Beteiligung abstritt „war ein Blackout“. Der Amtsarzt schrieb Josef G. fahruntauglich, er hat laut eigenen Aussagen den Führerschein wieder zurück bekommen.

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