Krisengewinner: Werfen wir noch einmal einen Blick auf diejenigen, die von den hohen Energiepreisen profitieren: Der Verbund hat, wie berichtet, zugegeben, dass er für heuer bis zu eine Milliarde Euro (Dividenden plus Körperschaftssteuer) an seinen 51%-Eigentümer Republik abliefern wird. Doch mehr als 30% am Verbund gehören den Landesversorgern aus Wien, NÖ und Tirol, die ebenfalls Hunderte Millionen Euro an Dividenden kassieren werden.
Länder profitieren: Überhaupt stehen alle Landesversorger zu 51 bis 100% im Eigentum der öffentlichen Hand. Gemeinsam haben sie (vor allem Tiwag, VKW, Kelag, Salzburg Energie usw.). ca. ebenso viel Wasserkraftwerkerzeugung wie der Verbund. Sie können den billig erzeugten Strom auch zu teuren Marktpreisen verkaufen. Die daraus resultierenden hohen Gewinne fließen hier zum Teil als Dividenden in die Länderbudgets. Da entsteht noch Spielraum, um Konsumenten zu entlasten!
„Böse“ Ölmultis: Bei den Ölmultis ist die Sache komplizierter, weil OMV (31,5% gehören der Republik, die für 2021 rund 230 Mio. € an Dividende zu erwarten hat), BP, Shell & Co. börsenotierte Aktiengesellschaften sind. Dass die Spritpreise viel stärker steigen als die Ölpreise ist für manche Experten ein Zeichen, dass der Markt ein „Oligopol“ ist, das von wenigen großen Anbietern dominiert wird. Doch bis jetzt ist es niemandem gelungen zu verhindern, dass die Multis auf Kosten der Konsumenten profitieren.
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