Forscher haben auf den Galapagosinseln im Pazifik wohl eine bisher unbekannte Art von Riesenschildkröten identifiziert. Bisher waren Wissenschafter davon ausgegangen, dass die Tiere auf der Insel San Cristobal zu der Art Chelonoidis chathamensis gehören. Diese Spezies war aufgrund von Überresten bestimmt worden, die Anfang des 19. Jahrhunderts auf der Insel gefunden worden waren.
Nun zeigte ein Erbgutvergleich, dass sich die heute auf der Insel lebenden Exemplare genetisch deutlich von der Art Chelonoidis chathamensis unterscheiden, wie das ecuadorianische Umweltministerium mitteilte.
Bisher bekannte Art vermutlich ausgestorben
Forscher der Universität von Newcastle in Großbritannien, der Yale-Universität in den USA und der Organisation Galapagos Conservancy gehen deshalb davon aus, dass die 8000 heute auf San Cristobal lebenden Riesenschildkröten zu einer neuen, bisher noch nicht beschriebenen Art gehören. Die Art Chelonoidis chathamensis hingegen ist wahrscheinlich mittlerweile ausgestorben.
Vermutlich hatten beiden Schildkrötenarten einst gemeinsam auf San Cristobal gelebt - eine im Hoch- und die andere im Tiefland, wie die Forscher in der Fachzeitschrift „Heredity“ schreiben. Die Wissenschafter wollen nun weiteres Genmaterial aus den Überresten der vermutlich ausgestorbenen Art gewinnen, um das Verwandtschaftsverhältnis der beiden Arten zu klären.
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