Der Medaillen-Sammler

Lehrer von Paralympics-Held Aigner beeindruckt

09.03.2022 05:15

Der erst 16-jährige Skifahrer Johannes Aigner, der nur acht Prozent Sehvermögen hat, ist bei den Paralympics der rot-weiß-rote Senkrechtstarter. Seine Lehrer sind schwer beeindruckt ...

Ski-Ass Johannes Aigner und sein Guide Matteo Fleischmann wurden nach Gold, Silber und Bronze bei den Paralympics in Peking schon von ARD, BBC und „New York Times“ interviewt. Von den Organisatoren wurden sie wegen besonderer Leistungen bereits jetzt für den mit 50.000 Dollar dotierten VISA-Award nominiert.

Andreas Koch, der Johannes derzeit an der Ski HAK in Waidhofen/Ybbs in Sport und Geografie unterrichtet, verfolgt alles gebannt: „Ich bin immer wieder erstaunt, wie gut Johannes seine Sehbehinderung auf der Piste durch die anderen Sinne kompensieren kann. Er ist mit seinen 16 Jahren ein außergewöhnlich guter Skifahrer.“ Der sportliche und wirtschaftliche Leiter der Schule sagt weiters: „Wenn man von seiner Behinderung nichts weiß, fällt das nicht auf. Er ist ein ganz normaler, bestens integrierter Schüler.“

Edith Bareuther, die in der „Michaela Dorfmeister Ski- und Golf-Mittelschule“ in Lilienfeld Klassenvorstand von Johannes, seiner Zwillingsschwester Barbara, den älteren Schwestern Elisabeth und Irmgard, Hansis Guide Matteo und Babsis Guide Klara Sykora war, erzählt: „Sie waren alle sehr fleißige Schüler. Mit einem speziellen Lesegerät waren die sehbehinderten Aigners mit der digitalen Tafel verbunden, konnten damit auch Bücher lesen. Sie waren immer sehr eigenständig.“

Romana Hauser, Ski-Trainerin der Schule, berichtet: „Beim Ski-Training war die Verantwortung für uns natürlich groß. Die Aigners waren die ersten Kinder mit Sehbeeinträchtigung an unserer Schule. Aber es hat von Anfang an gut funktioniert. Sie sind häufig sogar ohne Guide gefahren. Wir haben eine große Freude mit den Leistungen bei den Paralympics.“ Alle drei Lehrer lächeln: „Wir sind uns sicher, dass noch weitere Aigner-Medaillen folgen werden.“