Tests, Papier & Essen

Wie sich die Müllberge in der Pandemie verändern

Österreich
21.02.2022 09:41

Die Pandemie lässt die Müllberge wachsen - sei es durch Test-Kits oder durch Altpapier. Der Abfall der Gastronomie und Hotellerie ist dagegen geschrumpft.

Seit Beginn der Pandemie sind in Österreich bereits 150 Millionen Corona-Tests gemacht worden, berichtete das Ö1-„Morgenjournal“ am Montag. Laut Schätzungen der Präsidentin des Verbands Österreichischer Entsorgungsbetriebe, Gabriele Jüly, sollen so alleine im letzten Jahr rund 6000 Tonnen Müll zusammengekommen sein. „Das ist eher ein voluminöser Müll, an Gewicht macht der nicht viel aus“, so die Expertin im Radio.

Nachhaltigkeit bei Tests gefragt
Die Testanbieter sind sich der Problematik bewusst, bei Novogenia etwa ist daher laut Ö1 Nachhaltigkeit und Müllvermeidung ein wichtiges Thema. So werden für die Teströhrchen PET-Rohlinge verwendet, die normalerweise zu herkömmlichen Wasserflaschen aufgeblasen werden. Das brauche weniger Platz für den Transport und die Röhrchen können recycelt werden.

Altpapierberg wächst
Doch neben dem speziellen Test-Müll ist vor allem Altpapier in der Pandemie immer mehr geworden - einerseits durch Test-Verpackungen, andererseits aber durch Bestellungen. Gerade Lockdowns und Weihnachten hätten den Onlinehandel beflügelt und damit die Verpackungsberge wachsen lassen, wie Jüly weiter ausführte.

Speiseabfälle geringer
Weniger geworden sind dagegen die Speiseabfälle in Hotellerie und Gastronomie. „Man kann davon ausgehen, dass das Müllaufkommen über das ganze Jahr sicher um 60 bis 70 Prozent reduziert war“, so die Expertin.

Spitalsmüll gleichbleibend, Masken problematisch
Beim Spitalsmüll sind laut „Morgenjournal“ keine großen Änderungen zu spüren. In Österreich würden jährlich rund 47.000 Tonnen medizinischer Müll anfallen, hieß es. Davon gelten rund zwei Prozent als gefährlicher Abfall, der wird in Wien in einer Sondermüllverbrennungsanlage zerstört.

Das größte Problem bleiben jedenfalls die Masken: Da sie zur Hälfte aus Vlies bestehen, werden sie Umweltexperten zufolge erst nach Jahrzehnten verrotten.

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