Im Impf-Streit um den Tennis-Star Novak Djokovic hat die australische Regierung das Einreise-Visum des Serben erneut annulliert. Das erklärte das australische Einwanderungsministerium am Freitag. Djokovic kann die Entscheidung vor Gericht anfechten. Damit droht dem 20-maligen Grand-Slam-Turniersieger erneut die Ausweisung.
Eine erstmalige Visa-Rücknahme wurde letzten Montag von einem australischen Gericht für ungültig erklärt. Vier Tage danach nahm Immigrationsminister Alex Hawke von seinem Vetorecht Gebrauch und verbot dem Serben von neuem die Einreise. „Heute habe ich von meinem Recht, das Visum von Herr Novak Djokovic für ungültig zu erklären, Gebrauch gemacht“, so Hawke in einer Erklärung, „und zwar auf der Basis, dass es im öffentlichen Interesse ist, so zu handeln.“ Hier das offizielle Statement in voller Länge:
Er habe sich den Entscheid nicht leicht gemacht und sorgfältig alle Unterlagen geprüft, die ihm die Immigrationsbehörden, der australische Grenzschutz und Herr Djokovic vorgelegt hatten. Erwartet wird, dass Djokovic auch gegen den zweiten Visa-Entzug gerichtlich vorgehen wird.
Djokovic musste warten
Zuvor hatte sich Djokovic weiter im Warten üben müssen. Auch Freitagnachmittag Ortszeit in Melbourne gab es von Einwanderungsminister Hawke noch kein Signal, ob er sein Recht nutzt und das Visum des Serben ungültig macht, weil dieser nicht gegen das Coronavirus geimpft ist. Die Nummer eins der Weltrangliste trainierte unterdessen früh am Tag, statt wie geplant erst am Nachmittag. Minister Hawke muss sich indes den Vorwurf des von ihm koordinierten „Saustalls“ gefallen lassen.
„Alex Hawke, wo sind sie? Verschollen?“, fragte die Senatorin Jacqui Lambie nach Angaben der australischen Nachrichtenagentur AAP am Freitag. „Wenn Sie keine Entscheidung zu Novak Djokovic treffen können, meine Güte, wie regiert ihr Leute denn das Land? Das ist ein absoluter Saustall.“ Weiter sagte sie, Djokovic sollte packen geschickt werden, wenn er die Regeln gebrochen habe.
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