Hemetsberger Vierter

Wengen: Kilde siegt – ÖSV-Stars am Podest vorbei

Wintersport
14.01.2022 13:54

Der große Sieger der ersten Wengen-Abfahrt 2022 heißt Aleksandar Amodt Kilde: Der Norweger triumphierte am Freitag auf verkürzter Strecke 19 Hundertstel-Sekunden vor dem Schweizer Überflieger Marco Odermatt und dessen Landsmann Beat Feuz (+0,30). Die ÖSV-Star rasten knapp am Podest vorbei: Daniel Hemetsberger (+0,46) wurde Vierter, Max Franz (+0,66) Fünfter und Matthias Mayer (+0,78) Sechster. Vincent Kriechmayr landete auf Rang zwölf (+1,26).

Hemetsberger egalisierte sein bisher bestes Abfahrtsergebnis, das er im Dezember in Bormio erreicht hatte. Damit wird er wohl auch ein Ticket für das Olympia-Speedteam gelöst haben. 

Franz kam nicht ganz fehlerfrei durch und ärgerte sich entsprechend. „Ich habe beim S zu wenig rausgenommen und dann den Ski nicht auf Zug bekommen. Es hat mich verschlagelt. Danach ist mir trotzdem alles gut gelungen. Es funktioniert, ich bringe die Ski gleich auf Zug, so macht Skifahren Spaß. Ich bin schnell, es ist lässig. Aber heute habe ich beim Fahren zwei falsche Entscheidungen getroffen, die ein bisschen was ausmachen. Über den fünften Platz freue ich mich aber schon.“

Mayer: „Das war nicht optimal“
Auch Mayer wusste, wo er die Zeit verloren hat. „Im Ziel-S, da habe ich angestellt und noch einen Schlag bekommen, das war nicht optimal. Oben war es okay, es war nicht so, wie es Kilde gefahren ist, das war richtig perfekt, aber zwei Zehntel finde ich oben sicher auch noch“, sagte der Kärntner. Auf die Fahrt werde er für die klassische Abfahrt am Samstag aufbauen.

Das Antreten von Vincent Kriechmayr, der wegen seiner Coronainfektion nicht an den Trainings teilnahm und sich am Freitag vor dem Rennen für die Regelerfüllung einmal aus dem Starthaus abstieß, hatte einige Diskussionen mit sich gebracht, Protest war aber von keiner Nation eingebracht worden. „Ich habe engagiert angefangen. Ich habe einen Pflug gemacht im Kernen-S, da wäre vielleicht ein Training ganz gut gewesen“, sagte der Oberösterreicher, der dankbar war, dass er fahren durfte. „Ich hoffe, dass das dann bei anderen Athleten auch der Fall ist, das wäre nur fair.“

Kilde: Mit Vollgas zum Erfolg
Für Kilde war es der elfte Weltcupsieg, der erste in Wengen. „Ich habe am Start versucht, Vollgas zu geben. Es war richtig geil zu fahren. In Wengen zu gewinnen, ist immer ein Ziel gewesen. Es ist schon Wengen, auch wenn es nicht von ganz oben ist.“ Für Odermatt, dem Mann der Stunde im Männer-Weltcup, kam sein Ergebnis „etwas überraschend“. Feuz sieht seinen Landmann auch bald ganz oben. „Wenn am zweimal aufs Podest kommt, ist ein Sieg auch möglich. Aber ich versuche, ihm das Leben schwer zu machen.“ Seine Fahrt selber sei gut, aber nicht perfekt gewesen.

Ergebnis:
1. Aleksander Aamodt Kilde (NOR) 1:42,42
2. Marco Odermatt (SUI) 1:42,61 +0,19
3. Beat Feuz (SUI) 1:42,72 +0,30
4. Daniel Hemetsberger (AUT) 1:42,88 +0,46
5. Max Franz (AUT) 1:43,08 +0,66
6. Matthias Mayer (AUT) 1:43,20 +0,78
7. Bryce Bennett (USA) 1:43,37 +0,95
8. Ryan Cochran-Siegle (USA) 1:43,38 +0,96
9. Dominik Paris (ITA) 1:43,42 +1,00
10. Martin Cater (SLO) 1:43,57 +1,15
11. Carlo Janka (SUI) 1:43,61 +1,19
12. Vincent Kriechmayr (AUT) 1:43,68 +1,26
13. Christof Innerhofer (ITA) 1:43,73 +1,31
14. Johan Clarey (FRA) 1:43,78 +1,36
15. Stefan Rogentin (SUI) 1:43,82 +1,40
16. James Crawford (CAN) 1:43,85 +1,43
17. Mattia Casse (ITA) 1:43,90 +1,48
18. Niels Hintermann (SUI) 1:43,96 +1,54
19. Gilles Roulin (SUI) 1:44,01 +1,59
20. Travis Ganong (USA) 1:44,11 +1,69
21. Otmar Striedinger (AUT) 1:44,16 +1,74
22. Matteo Marsaglia (ITA) 1:44,22 +1,80
23. Nils Allegre (FRA) 1:44,30 +1,88
24. Dominik Schwaiger (GER) 1:44,31 +1,89
25. Urs Kryenbühl (SUI) 1:44,34 +1,92
26. Daniel Danklmaier (AUT) 1:44,37 +1,95
27. Romed Baumann (GER) 1:44,38 +1,96
28. Miha Hrobat (SLO) 1:44,40 +1,98
29. Stefan Babinsky (AUT) 1:44,49 +2,07
30. Justin Murisier (SUI) 1:44,53 +2,11
Weiter:
36. Christian Walder (AUT) 1:44,86 +2,44

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(Bild: KMM)



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