„Ohne Zweifel gibt es bei Fischen verschiedene Charaktere, sogar innerhalb einer Art“, erläutert Zierfisch-Experte und Biologe Dr. Jörg Vierke. „Ein Beispiel ist der Zwergfadenfisch: Hier kann das eine Tier handzahm sein, während sich das andere sofort versteckt, sobald sich jemand dem Aquarium nähert.“
Eine faszinierende Vielfalt der Charaktere offenbart sich dem aufmerksamen Aquarianer. Genau wie bei allen Wirbeltieren, ob Hund, Katze oder Kleintier, können Zierfischfans die verschiedensten Verhaltensweisen bei ihren Tieren beobachten. Denn auch bei Zierfischen gibt es „Lämmer“ und Wölfe“, schüchterne Artgenossen und Draufgänger.
Welches Benehmen ein Fisch an den Tag legt, hängt auch vom Verhalten des Aquarienbesitzers ab. Er trägt entscheidend zur Charakterbildung seiner Tiere bei: „Das unterschiedliche Verhalten der einzelnen Fische beruht zu einem großen Teil auf guten oder schlechten Erfahrungen“, weiß Vierke, „die futterbringende Hand auf der einen Seite und die Hand, die einen fängt oder gegen die Scheibe klopft, auf der anderen.“
Dabei ist der Charakter der Fische keineswegs unveränderlich. Wenn zum Beispiel das stärkste Männchen stirbt, ändert das nächst ranghöhere sein Verhalten sofort und entwickelt entsprechende „Chefallüren“.
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